Ursachen und Risikofaktoren

Die koronaren Herzkrankheiten zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Herzens. Verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße verhindern, dass der Herzmuskel nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Der so geschwächte Herzmuskel kann seine Pumpleistung nicht aufrechterhalten und es kann eine chronische Herzschwäche entstehen.

Bei hohem Blutdruck muss das Herz deutlich mehr Leistung erbringen, um das Blut in den Körper zu pumpen. Diese Mehrleistung kann längerfristig zur Schwächung des Herzens beitragen und die Entstehung einer Herzschwäche entscheidend fördern.

Herzklappen, die nicht richtig funktionieren, tragen dazu bei, dass nicht genug Blut in die Herzkammern gelangt. Dadurch pumpt das Herz nicht ausreichend Blut in den Körper oder zur Lunge – eine Herzschwäche entsteht.

Krankhafte Veränderungen des Herzmuskels entstehen auf verschiedene Weise: durch Veranlagung (Vererbung, also genetisch), durch Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Entzündungen, Nerven- oder Stoffwechselerkrankungen, Drogen- und Alkoholkonsum. Ist die Struktur des Herzmuskels derartig verändert, dass es zu einer Vergrößerung der Herzkammern oder zu einer Verdickung der Wände kommt, hat dies in der Regel eine ungenügende Pumpleistung und damit eine Herzschwäche zur Folge.

Wenn die Signale, die die Pumpfunktion - also quasi den Takt des Herzens - steuern gestört sind, ändert sich die Frequenz des Herzschlages. Das Herz schlägt entweder zu schnell (Tachykardie) oder zu langsam (Bradykardie). Bei anhaltend hoher Schlagfrequenz muss das Herz mehr Leistung erbringen, wodurch es auf Dauer überbelastet und geschwächt wird. Schlägt das Herz zu langsam, gelangt zu wenig Blut in den Körper und dieser erhält nicht ausreichend Sauerstoff für die Versorgung seiner Organe und Gewebe.

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes haben eine besondere Bedeutung für das Herz. Patienten mit Diabetes mellitus haben oft eine vorzeitige und verstärkte Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), die oft auch kleine Gefäße mit betrifft. Diese Gefäßschädigung erhöht das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Weitere Informationen zum Thema Diabetes mellitus - das besondere Risiko finden Sie hier.

Die Veranlagung für eine Herzschwäche kann auch vererbt werden. Es wird angenommen, dass etwa 40 % des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch vererbbare Faktoren bedingt ist. Wenn Ihnen eine solche Veranlagung bekannt ist, seien Sie besonders aufmerksam. Achten Sie auf Anzeichen und Symptome und lassen Sie sich regelmäßig von einem Arzt untersuchen. Mehr zu dem Thema „Bestimmen die Gene das Risiko einer Herzkrankheit?” finden sie hier.

Zusätzlich zu diesen Ursachen können unsere Lebensgewohnheiten die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einer Herzschwäche zu erkranken – ganz besonders dann, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen.

Rauchen
Übermäßiger Alkoholkonsum
Mangelnde Bewegung
Übergewicht
Zu viel Salz
Tierische Fette

All das ist schädlich für das Herz. Ein gesunder Lebensstil hingegen kann der Herzschwäche vorbeugen, aber auch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

Relevante Fragen zum Thema aus dem Expert:innen-Forum

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