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Rezepte nach dem Herzinfarkt

Eine fett-, salz- und zuckerarme Ernährung nach dem Herzinfarkt kann helfen, einen erneuten Infarkt zu vermeiden
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Rezepte nach dem Herzinfarkt: Fett-, salz- und zuckerarme Ernährung – wo bleibt da die Lebensqualität?
Nach einem Herzinfarkt ist es wichtig, neben der medikamentösen Behandlung auch die Lebensgewohnheiten umzustellen, um das Risiko für einen erneuten Infarkt zu reduzieren. Erfahrungsgemäß ist es für viele Menschen nur schwer vorstellbar, die gewohnte Ernährung umzustellen, da mit einer fett-, salz- und zuckerarmen Ernährung meist ein Verlust an Lebensqualität assoziiert wird. Dass eine solche herzgesunde Ernährung sehr schmackhaft sein kann und keineswegs einen Verzicht auf Genuss darstellt, möchten wir im folgenden Artikel aufzeigen. Auf der Website der deutschen Hochdruckliga finden Sie leckere Rezepte. Nach dem Herzinfarkt sollten Sie viel frisches Gemüse und Obst essen, um mit ausreichend Ballast- und Vitalstoffen versorgt zu sein.
Ernährung nach dem Herzinfarkt: Reduzieren Sie Ihre Risikofaktoren
Nach einem Herzinfarkt ist es wichtig, die Risikofaktoren für Herzerkrankungen und hohen Blutdruck zu reduzieren. In Sachen Ernährung sind hier an erster Stelle Überernährung und Übergewicht sowie ein Zuviel an Fett, Salz und Zucker zu nennen. Gleichzeitig besteht häufig ein Mangel an Ballast- und Vitalstoffen sowie an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere an wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Wichtig ist, dass Ihre Nahrung Ihrem individuellen Energiebedarf angepasst ist, so können Sie Übergewicht vermeiden oder bestehendes Übergewicht abbauen. Der Energiebedarf setzt sich aus Grundumsatz und Leistungsumsatz zusammen und kann hier online berechnet werden.
Reich an Omega-3-Fettsäuren – Fischarten, die aus dem Meer kommen, versorgen uns mit hochwertigem Eiweiß und wertvollen ungesättigten Fettsäuren
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Meiden Sie fettreiche Nahrungsmittel
Achten Sie auf eine fettarme Ernährung, die allerdings einen hohen Anteil aus ungesättigten Fettsäuren aufweisen sollte. Das heißt im Klartext: Essen sie nicht öfter als zweimal pro Woche Fleisch und meiden Sie Wurstwaren, da diese einen sehr hohen versteckten Fettanteil aufweisen. Essen sie mindestens zweimal pro Woche Fisch, vor allem Fischarten, die aus dem Meer kommen, da diese einen besonders hohen Anteil an wertvollen Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Bei den Milchprodukten, die ja auch tierische Fette beinhalten, sollten Sie auf Produkte mit niedrigem Fettgehalt achten. Butter sollten Sie stark reduzieren und durch pflanzliche Streichfette ersetzen. Eine gute Alternative ist Magerquark, den Sie mit ein wenig Milch glattrühren und dann auf 250 g einen guten Esslöffel frisches Leinöl hinzufügen. Die Kombination aus schwefelhaltigen Aminosäuren aus dem Quark mit Omega-3-Fettsäuren aus dem Leinöl ist besonders wertvoll für Ihre Gesundheit. Diese Quark-Öl-Creme kann mit Kräutern oder Früchten verfeinert und als Brotaufstrich oder als Quarkspeise genossen werden.
Meiden Sie Salz und Lebensmittel mit hohem Natriumgehalt
Um den Blutdruck zu senken, sollten Sie neben regelmäßiger Bewegung auf eine kochsalzarme Ernährung achten. Die tägliche Zufuhr von Kochsalz sollte vier bis sechs Gramm (etwa einen Teelöffel) nicht übersteigen. Da die meisten Menschen eine eher salzreiche Ernährung gewohnt sind, sollten Sie sich vier bis acht Wochen Zeit geben, damit sich Ihr Geschmackssinn an die salzarme Kost gewöhnen kann. Beim Kochen sollten Sie ganz auf Salz verzichten, da die Lebensmittel selbst oft schon eine ordentliche Menge Salz enthalten. Der Salzgehalt von abgepackten Lebensmitteln ist häufig als Natrium deklariert, da Speisesalz chemisch gesehen Natriumchlorid ist. Achten Sie am besten bereits beim Einkauf auf einen niedrigen Natriumgehalt der Lebensmittel. Eine Übersicht der salzreichsten Lebensmittel finden Sie hier. Verwenden Sie statt Salz frische Kräuter und Gewürze – Sie werden erstaunt sein, was für leckere Gerichte sich ohne Salz, nur mit Kräutern und Gewürzen zubereiten lassen. Vielleicht versuchen Sie mal Gerichte aus der indischen oder arabischen Küche, die mit exotischen, aber sehr schmackhaften Gewürzen abgeschmeckt werden.
Zu guter Letzt – Meiden Sie Zucker
Gar keine Frage – Zucker bringt Süße ins Leben. Doch zucker- und stärkehaltige Lebensmittel beeinflussen den Insulinspiegel ungünstig und können Heißhungerattacken verursachen. Da sich ein erhöhter Blutzuckerspiegel negativ auf die Gefäße auswirkt, sollten zucker- und stärkehaltige Lebensmittel möglichst gemieden werden. Bei Backwaren und Getreideprodukten ist immer einem Vollkornprodukt der Vorzug zu geben, da die Kohlehydrate aus Vollkorngetreide oder -reis einen niedrigeren Glykämischen Index (GI) haben und somit den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen.
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