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- Mehrgefäßerkrankungen, das besondere Risiko für den erneuten Infarkt!
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Mehrgefäßerkrankungen, das besondere Risiko für den erneuten Infarkt!

Der arteriosklerotische Befall der Herzkranzgefäße kann isoliert an einer der Herzkranzarterien aufgetreten sein oder diffus vorliegen, d.h. alle großen Gefäße des Herzens können betroffen sein. Mit zunehmendem Befall der Gefäßregionen steigt die Gefahr eines erneuten Herzinfarktes.
Aus Studien ist uns bekannt, dass die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Herzinfarktes oder einer fortbestehenden Brustenge (Angina Pectoris) erhöht ist, wenn bei der Therapie des Herzinfarktes die zusätzlichen (nicht zum Herzinfarkt führenden) höhergradigen Verengungen der Herzkranzgefäße nicht mit behandelt werden (mit einem Stent oder einem Bypass versorgt werden).
Dabei gilt, je weiter fortgeschritten die Verengung der weiteren, nicht infarktrelevanten Herzkranzgefäßverengungen ist, desto höher ist auch die Rate schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse (kardial bedingter Tod, Herzinfarkt, Angina pectoris).
Gefäßverengung
Trotzdem besteht keine generelle Empfehlung der Mitbehandlung nicht infarktrelevanter Verengungen der Koronarien (Herzkranzgefäße) in den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Kardiologie, da noch keine ausreichenden Daten vorliegen.
Es gilt vielmehr, dass eine individualisierte Therapie der weiteren Verengungen von dem behandelnden Kardiologen durchgeführt werden sollte.
Die wichtigste Botschaft im Rahmen der Herzinfarktbehandlung bei Patienten mit Mehrgefäßerkrankung ist eine individuelle Abschätzung der Risikosituation und die Einleitung einer leitliniengerechten, lebenslangen Behandlung der chronischen koronaren Herzkrankheit.
Dabei ist es für den Patienten wichtig zu wissen, dass die Behandlung eines Herzinfarktes sich nicht nur auf die Akutintervention mit der Herzkatheteruntersuchung und Stentversorgung oder Bypass-Operation beschränkt, sondern vielmehr einer lebenslangen Therapie bedarf.
Insbesondere spielen hierbei neben einer konsequenten medikamentösen Therapie eine Reduktion der beeinflussbaren Risikofaktoren (Nikotinverzicht, regelmäßige körperliche Ausdauer, Gewichtsreduktion, gute Einstellung des Blutdrucks und Blutzuckers, gesunde Ernährung) eine entscheidende Rolle.
Autor: Dr. med. Behrus Subin, Cardiomed an der Alster, Reesendamm3, 20095 Hamburg
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