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Anhaltende Extrasystolen

Autor
Datum
LiMü
20.12.2021, 21:05 Uhr

Hallo, ich habe nun seit 2 Jahren mit mehr oder weniger starken ES zu tun.
Angefangen hat es mit meiner letzten Schwangerschaft (sozusagen stichtagsgenau) Nachdem mein Frauenarzt die ES festgestellt hat, wurde ich vom Kardiologen und der Herzrythmusambulanz kontrolliert. Langzeit EKG ergab über 37000 ES vor allem aus der Kammer mit vielen Salven. Herzecho ergab lediglich eine leichte Insuffizienz. Ich musste in der Zeit 2 Metohexal einnehmen. Nach dem Kaiserschnitt waren die ES für 2 Monate komplett weg. Danach kamen sie leider wieder. Belastungs-EKG war OK. Schilddrüse unauffällig. Blutwerte in Ordnung. Das Herz MRT hat ergeben das ich eine minimale Narbe habe. Verdacht auf vergangener Myokarditis oder leichten unauffälligen Herzinfarkt. Die Ärzte haben mir aber nach dem MRT Entwarnung. Es sähe alles gut aus. Trotzdem habe ich ständig anhaltende ES. Deshalb bekam ich dann eine Ablation. Drei Monate später sollte ich die Tabletten absetzen. Und jetzt sitze ich hier und meine ES sind nach wie vor noch stark zu spüren. Manche Tage merke ich garnichts und manche Tage habe ich ein reines Erdbeben in mir. Ich fühle sonst aber keinerlei Einschränkungen. Keine Atemnot, keinen Schwindel, kein Bruststechen, etc. Trotzdem ist es ein sehr unangenehmes Gefühl.
Ich frage mich ständig, woher das kommen kann. Was wurde übersehen? Könnte sowas auch von der Wirbelsäule kommen? Kann es irgendeine Mangelerscheinung sein?
Viele Grüße
LiMü

angelika.guth
21.12.2021, 11:29 Uhr

Man findet nicht immer (sogar meistens nicht) eine Ursache für eine Extrasystolie. Man abladiert, wenn dauerhaft viele VES vorliegen und/oder der Pat starke Beschwerden hat. Falls die Beschwerden anhalten sollten, sollten Sie sich nochmal in der Rhythmusambulanz vorstellen zur Besprechung. Es ist die Frage, ob die Ablation ineffektiv war, oder ob die VES aus einem anderen Punkt im Herzen kommen. Ich weiss, dass die VES nervig sind, die gute Nachricht ist deren Harmlosigkeit bei strukturell gutem Herzen wie bei Ihnen. Betablocker helfen oft ganz gut und auch Kalium/Magnesium (Thrombcardin). Die Schilddrüsenfunktion wurde sicherlich überprüft, oder?

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