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Atem stocken bei Herzstolpern.

Autor
Datum
Locoroco
23.02.2017, 23:06 Uhr

Hallo zusammen.

Ich leide schon seit Jahren an vereinzelten Herzstolpern mit Atemstocken. Der Atem stockt also bis zum nächsten Herzschlag.

Das passiert so einmal alle 2-bis 3 Tage.

Jetzt seit Weihnachten treten die Stolperer viel öfters auf. Sagen wir mal so 10-mal am Tag. Im Stehen, liegen (vor allem bei linker Seitenlage.)und auch beim Bücken.

Ich war bei einem Kardiologen und das war die Diagnose ( Nach Herz echo ,Dauer-EKG ,Belastungs-EKG und Ruhe-EKG):

Die heutige kardiologische Erstvorstellung zeigte eine normale LV-Funktion ohne relevante Klappenvitien. Weder klinisch noch unter ergometrischer Belastung Anhaltspunkte auf induzierbare Myokardischämie im Sinne einer KHK. Bezüglich der bekannten seltenen Palpitation ohne anhaltende Tachykardien erfolgte die Anlage eines Langzeit-EKGs ohne Nachweis höher gradiger Rhythmusstörungen.

Ergebnis des Dauer-EKGs im Einzelnen:

Herzschläge:112845

Sves:28 MAXIMAL68/H

Ves: 6 maximal 41/h

Keine Bradykardie und keine Pausen.

Was soll ich jetzt davon halten? Bin ich jetzt gesund? Soll ich mal zu einem anderen Kardiologen gehen?

Die Stolperer verbunden mit dem Atemstocken belasten mich ziemlich. Ist das Atemstocken psychisch bedingt?

Ich bin 33 und hatte einen sehr stressigen Dezember. Laut Gastro leide ich unter einem Reiz Darm und bin Raucher.

Dr. med. Jürgen Fritsch
28.02.2017, 14:33 Uhr

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Nach den vorliegenden Untersuchungen ist davon auszugehen, dass Ihr Herzstolpern auf harmlose Rhythmusstörungen zurückzuführen ist. Eine Therapie ist unter Nutzen/Risiko-Abwägung genau zu überlegen. Man behandelt dann eine prinzipiell harmlose Sache mit Medikamenten, die potenziell auch Nebenwirkungen verursachen können. Bei gravierenden Beschwerden kann das aber gerechtfertigt sein. Manchmal verschwinden die Beschwerden aber auch von alleine wieder nach einiger Zeit. Falls das nicht der Fall sein sollte, würde ich Ihnen empfehlen, nochmals mit dem Kardiologen zu sprechen, ob man nicht doch einen Therapieversuch macht.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jürgen Fritsch
Facharzt f. Innere Medizin
Kardiologie
Sportmedizin
Psychotherapie

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