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Diastolscher BuBlutdruck

Autor
Datum
Andi31
13.12.2018, 18:11 Uhr

<p style="background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;"><span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">Sehr geehrte Experten<o:p></o:p></span>

<p style="background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;"><span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">vor einigen Monaten hat mein Messgerät beim zufälligen Blutdruckmessen „Herzrhythmusstörungen“ angezeigt, die vom Kardiologen als permanentes Vorhofflimmern identifiziert wurden. Das daraufhin durchgeführte EKG und die Farbdoppler-Echokardiographie ergaben u.a.: Leicht/mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, leichtgradige Aortenklappeninsuffizienz, normale LV-Funktion und art. Hypertonie mit hypertensiver Herzkrankheit, sowie den Hinweis auf eine diastolischen Dysfunktion(E/E 16).Die aktuelle Medikation lautet: Bisoprolol 2,5mg1-0-1, Xarelto 20mg und Ramipril 25mg 1-0-0.<o:p></o:p></span>

<p style="background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;"><span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">Da meine ,von mir gemessenen, morgendlichen Blutdruckwerte gelegentlich erhöhte diastolische Werte aufweisen, die offensichtlich auf einen unerklärlichen nächtlichen, angeblich besonders schädlichen, Blutdruckanstieg hinweisen, habe ich innerhalb der letzten 2 Wochen systematische Blutdruckmessungen durchgeführt(insgesamt 30 zu verschiedenen Uhrzeiten),und festgestellt, dass meine systolischen Werte zwischen 105-132 mmHg, die diastolischen zwischen 77-89mmHg lagen .wobei sich in 7 Fällen bei den diastolischen Blutdruckwerten vor dem Frühstück allerdings „Ausreißer“ von 92 bis zu 100 mmHg zeigten.<o:p></o:p></span>

<p style="background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;"><span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">Angesichts meines fortgeschrittenen Alters (88 Jahre) und fehlender, kardiologischer Krankheitssymptome(das Vorhofflimmern wird von mir überhaupt nicht wahrgenommen),bitte ich Sie um eine mögliche Erklärung der gelegentlich erhöhten, nächtliche diastolischen Blutdruckwerten, und die Beantwortung der Frage, ob unter diesen Umständen insbesondere der altersbedingten Herzklappeninsuffizienz eine Behandlung dieser „Ausreißer“ überhaupt notwendig und sinnvoll erscheint? Ich darf hinzufügen, dass meine geistige und körperliche Leistungsfähigkeit nur altersadäquate Einschränkungen aufweist. (Ich fahre wie seit ca.80 Jahren Fahrrad-aktuell E-bike, und trainiere regelmäßig im Fitness-Studio.)<o:p></o:p></span>

<p style="background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;"><span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">Darüber hinaus wäre ich Ihnen besonders dankbar für Ihre fachkundige Meinung bezüglich der Frage aus welchen Gründen bei meiner Ehefrau (84 J.) die Behandlung der mit ihrem Vorhofflimmern einhergehenden gravierenden kardiologischen Beschwerden, im Gegensatz zu meiner Herzrhythmusstörung seinerzeit sogar eine Elektrokardioversion mit anschließender Reanimation erforderten.<o:p></o:p></span>

<p style="background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;"><span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">Mit freundlichen Grüßen<o:p></o:p></span>

<span style="font-size: 10pt; font-family: Verdana, sans-serif; color: rgb(34, 34, 34); background-image: initial; background-position: initial; background-size: initial; background-repeat: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial;">A.W.</span>

Dr. med. Jürgen Fritsch
14.12.2018, 12:59 Uhr

Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Anfrage und die ausführliche Darstellung der Problematik. Die gelegentlichen diastolischen Blutdruck Ausreißer sind sicherlich völlig unbedenklich. Möglicherweise basieren Sie auch auf Messproblemen durch Ihr automatisches Blutdruckmessgerät, dass bei unregelmäßigem Puls (Vorhofflimmern) ohnehin Schwierigkeiten hat die Werte mit hoher Präzision zu bestimmen. Da Sie bezüglich des Vorhofflimmerns keine Beschwerden haben, sollte man in Anbetracht ihres Alters auch sehr zurückhaltend sein, was weitere Therapiemaßnahmen angeht.
Zu ihrer Frau: Vorhofflimmern wird sehr unterschiedlich wahrgenommen und toleriert. Bei vielen Patienten ist es ein Zufallsbefund, bei einigen aber auch mit einer starken Einschränkung des Befindens verbunden. Dann sollte man auf jeden Fall versuchen, den Rhythmus wieder zu normalisieren. Der einfachste und sicherste Weg ist dabei die Elektrokardioversion. Allerdings kann es dann auch zu weiteren Herzrhythmusstörungen kommen, die eine Wiederbelebung erfordern. Das ist selten, kann aber passieren.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jürgen Fritsch

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