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Dillatative kardiomyopathie

Autor
Datum
Adelaide
28.05.2017, 21:55 Uhr

Hallo!

Ich weiß dass sie nicht keine Hellseher sind, aber ich möchte fragen, ob die dillatative Kardiomyopathie wirklich so schnell tödlich ist?

Mein Mann ist 43. Schlank, sportlich und Nichtraucher. Bei einem Routine Check wurde eine dillatative Kardiomyopathie festgestellt. Ef von 45% und vergrößerter linker Ventrikel. Belastung EKG völlig normal. Dieser Blutwerte (pnp) normal, normales EKG normal mein Mann hat keine Symptome. Und hatte nie welche. . Es wurde letzte Woche ein Cardio mrt gemacht. Gestern kam der Befund per Post. da steht plötzlich ef 40%. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Dort steht mittel geadige dillatative Kardiomyopathie. Es wurden Narben oder so gefunden die auf eine abgelaufene Myokarditis hindeuten. Es wurde Blut abgenommen.

Mein Mann nimmt seit ein paar Tagen Beta Blocker und Ace Hemmer. . Wir haben drei kleine Kinder. Die jüngsten sind Zwillinge und noch Babys. Ich habe weder gegessen noch geschlafen. Kann vor sorge am nichts anderes denken. Ich habe im Internet gelesen, dass mein Mann wahrscheinlich sehr bald sterben wird mit der Diagnose. Außer das Ich meinen Mann gerne noch 20-30 Jahre behalten hätte, habe ich Angst, dass er die Zwillinge nicht mehr im Kindergarten erlebt. Und natürlich kommen auch Existenz Ängste, wie ich als junge Witwe drei Kinder alleine durchbringen kann. Ist es ausgeschlossen, dass er noch 20 Jahre lebt? Sein Kardiologe hatte leider keine Zeit für ein Gespräch.

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
29.05.2017, 18:02 Uhr

Liebe Nutzerin dieses Forums,

die deklarative Kardiomyopathie ist eine Erkrankung des Herzens, die behandelt werden muss, die aber sicherlich nicht zwangsweise unmittelbar lebensbedrohlich ist. Gerade bei dem von Ihnen geschilderten Zustand, bei dem keine Beschwerden und keine Leistungseinschränkung besteht, gibt es sicherlich auch viele "gutartige" Verläufe über viele Jahre und auch Jahrzehnte. Wichtig sind hierbei regelmäßige Kontrolluntersuchungen, die leitliniengerechte Therapie (die ja wohl auch schon bei Ihrem Mann angefangen wurde) und die Suche nach möglicherweise problematischen Herzrhythmusstörungen und / oder evtl. bestehenden Herzkranzgefäßproblemen. Ihr Mann sollte sich daher in die Hände eines Kardiologen begeben und alle erforderlichen Maßnahmen mit ihm besprechen, dann besteht zur Panik kein Anlass

Ich hoffe, ich konnte Sie etwas beruhigen.

Viele Grüße
K. F. Schmitz

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