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EPU/Ablation bei VES/SVES

Autor
Datum
Wolli
15.01.2023, 16:38 Uhr

Hallo,

bin mittlerweile 75 jährig und leide seit Jahrzehnten immer wieder über längere Zeiträume unter HRS , zunächst nur SVES dann auch mal VES.
Zuletzt ca. 30.000 innerhalb 7 Tagen.
Gefühlt sind es jedoch mehr gewesen.
Oft merke ich sie nicht mehr, dann aber wieder sind sie sehr belastend und gehen mit Angst daher.
Leider habe ich mich in den letzten Jahren psychisch darauf fokussiert und bin damit sehr beschäftigt.
Die Ärzte der Uni Düsseldorf und mein Hauskardiologe raten nun zum 2.Mal ( habe die 1. aus Angst abgesagt) zu einer Ablation/EPU dieser HRS.
Ich würde dadurch keinen Tag länger leben bzw. die HRS seinen nicht lebensbedrohlich, allerdings würde sich -bei Erfolg- für mich die Lebensqualität bessern.
Der Eingriff ist f.d. 20.1.23 (Vorgespräch 18.1.23) geplant und ich habe echt Anbgst davor und überlege tatsächlich die Sache nochmal zu verschieben.
Gut, die Entscheidung muss ich für mich alleine treffen, frage aber trotzdem hier mal nach, ob ich das in meinem Alter noch machen soll oder aber die "Resttage" mit den HRS leben soll. Wie geschrieben, oft merke ich sie nicht, blöderweise prüfe ich dann aber nach...... und stelle dann welche fest...
Ambulante Psychotherapien waren nicht sehr hilfreich.
Ansonsten bin noch sportlich durchtrainiert und Bewegungsmensch aber habe natürlich trotzdem einige auch altersbedingte Baustellen, die jedoch den genannten Eingriff nicht verhindert sollten.
Danke für das Interesse.

LG Wolli

Dr. med. Jürgen Fritsch
16.01.2023, 17:45 Uhr

Sehr geehrter Wolli,

Vielen Dank für Ihre vertrauensvolle Anfrage. Sie haben schon alles auf den Punkt gebracht. Eine Gefahr geht von den Herzrhythmusstörungen vermutlich nicht aus. Der Eingriff würde also lediglich zur Verbesserung der Lebensqualität führen. Dann können nur Sie abwägen, ob Sie den Eingriff durchführen lassen wollen oder nicht. Die Erfolgsaussichten sind abhängig von der Zugänglichkeit der Stelle, von der die Extrasystolen stammen. Es handelt sich heutzutage um einen Routineeingriff. Das Risiko für Komplikationen ist vertretbar gering, sonst würde man eine solche Behandlung auch nicht anbieten oder durchführen. Zusammengefasst: Sie können die Behandlung durchführen lassen, müssen aber nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Jürgen Fritsch
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
Psychotherapie, Sportmedizin

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