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Extrasystolen

Autor
Datum
Laurent
06.03.2024, 13:29 Uhr

Guten Tag,

Ich erlaube mir Ihnen diese Mail zu schreiben, weil ich seit über 2 Monaten an gehäuften Extrasystolen leide und ich mir ehrlich gesagt kein Rat mehr weiß.

Alles fing an anfang Januar. Hatte regelmässig ein flaues gefühl im Magen, so als würde er zucken. Dachte mir nichts dabei und habe weiter mein Sport getrieben.

Irgendwann ist mir Nachts aufgefallen dass gleichzeitig mit dem Gefühl im Magen mein Herz eine Sekunde pausiert und danach ein festerer Herzschlag einsetz.

Nach Absprache mit meinem Allgemeinartz bin ich zum Kardiologe der ein EKG und ein Ultraschall durchgeführt hat. Beim Kardiologe natürlich nichts gefunden so dass ich ein 24 EKG.

Die Extrasystolen wurden auch aufgezeichnet. Laut meinem Kardiologe aber nichts beunruhigendes, könnt weiter mein Sport treiben und mir keine Gedanken machen.

Sport habe ich pausiert, weil mir wegen dieser Sache die Motivation fehlt.

Die Extrasystolen treten bei mir fast imm er im sitzen oder liegen auf. Abends am schlimmsten.

Hatte dabei auch manchmal Schwindel gespürt, wo ich aber nicht genau weiss ob das wegen dem Herz ist oder einfach wegen meiner Angst.

Komischerweise wenn ich sitzend eine Folge von Extrasystolen spüre, verschwiden diese sofort nach dem aufstehen. Zwergfell wurde bei mir auch kontroliert, alles gut. Leide auch nicht an Reflux oder so.

Mache mir einfach sorgen dass diese Dinger nicht wieder verschwinden.

Dr. med. Jürgen Fritsch
07.03.2024, 08:42 Uhr

Hallo Laurent,

diese Extrasystolen können ziemlich störend sein, auch wenn sie nicht gefährlich sind. Auch das Verschwinden bei Aktivität, also beim Aufstehen zum Beispiel spricht dafür, dass sie harmlos sind. Oftmals verschwinden die Extrasystolen, so, wie sie gekommen sind. Wenn Sie vorher viel Sport gemacht haben, kann eine Sportpause das Auftreten der Herzrhythmusstörungen sogar fördern. Es bessert sich dann eher, wenn Sie wieder sportlich aktiv werden. Man nennt das ein Entlastungssyndrom und kennt das bei Sportlern, die z. B. aufgrund einer Verletzung pausieren müssen. Die Psyche spielt ebenfalls eine Rolle. Angst macht Stress und Stress fördert das Auftreten von Rhythmusstörungen. Sie können mal versuchen, ob es durch die Einnahme von einem Magnesium/Kalium-Präparat besser wird. Das hat manchmal einen ganz guten positiven Effekt. Wenn es ansonsten weiterhin zu stark nervt, kann Ihnen Ihr Hausarzt oder Kardiologe auch einen niedrig dosierten Betablocker aufschreiben. Der hilft auch manchmal.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Jürgen Fritsch
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
Psychotherapie, Sportmedizin

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