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Extrasystolen/Herzstolpern

Autor
Datum
W.90
12.04.2019, 12:07 Uhr

Sehr geehrtes Ärzteteam,
ich hoffe mir durch Ihren Rat etwas Klarheit und Ruhe zu finden.

Ich leide seit 7 Jahren immer mal wieder an Herzstolpern, damit habe ich mich abgefunden und beachte es auch in der Regel nicht.

Ich bin seit 2014 in Jährlicher Kontrolle bei meinem Kardiologen, da bei meinem Hausarzt 2014 bei einer Routineuntersuchung ein Systolisches Herzgeräusch festgestellt wurde. Mein Kardiologe diagnostizierte eine Undichtigkeit der Mitralklappe TYP I.
Jedes Jahr wird ein EKG und Herzultraschall gemacht, immer ohne Auffälligkeit, außer meine Nervosität.

Seit ein paar Monaten habe ich das Stolpern fast täglich, und gerade auf der Arbeit sogar alle paar Minuten was mich regelrecht in Panik bringt.
Ich habe das vermehrte Stolpern immer in Kombination mit einem Druck im Magen und Aufstoßen sowie Verspannungen in der HWS.

Mir wird weder Schwindelig noch habe ich andere Symptome.
Ich achte den ganzen Tag und messe selbstständig am Hals meinen Puls wo ich die Extraschläge dann auch merke. Das ganze macht mir momentan sehr viel Angst und ich merke wie sehr ich mich mit dem ganzen Thema beschäftige.
Ich bin von Haus aus ein sehr Ängstlicher Mensch und höre gerne mal in mich rein.

Ich bin weiblich 29, 163 - 49 KG. Und betreibe 2-3-mal Ausdauer und leichten Kraftsport im Fitnessstudio.

Können Sie mir Tipps bzw. Ratschläge geben damit besser umzugehen, und die Angst vor der "Bedrohlichkeit" zu verlieren? Dadurch das ich es Täglich merke und so wie heute auch öfters merke ich wie sehr ich mich dadurch beeinflussen lassen. Und ich mir Gedanken mache ob es nicht doch etwas Ernsteres ist, nach Aussagen meines Kardiologen haben das sehr viele Menschen und ist bei Gesundem Herzen "so wie es meins seien soll" überhaupt nicht Schlimm. Doch leider fällt mir das nicht immer leicht zu glauben.

Über einen Rat würde ich mich sehr freuen

LG

W.90

Dr. med. Heribert Brück
12.04.2019, 15:17 Uhr

Sehr geehrte Frau W.,

Herzrhythmusstörungen sind für sich genommen bei einem gesunden Herzen harmlos, auch wenn sie gehäuft vorkommen. Mit dem geringen Mitralklappenprolaps gehören Sie auch noch in die Gruppe der Herzgesunden.

Deshalb muss nicht unbedingt etwas unternommen werden.

Wenn Sie jedoch sehr durch die Rhythmusstörungen beeinträchtigt sind, was Sie ja so schildern, würde ich zunächst einen Versuch mit einem Kalium-/Magnesium-Präparat unternehmen; dies ist kein Medikament, sondern

eine Nahrungsergänzung, hat aber erfahrungsgemäß häufig einen positiven Effekt auf die Rhythmusstörungen.

Herzliche Grüße

Dr. Heribert Brück

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