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Extreme Atemnot
Sehr geehrte Damen und Herren, meine Mutter hatte seit Mai extreme schubweise Atemnot/Hecheln/Stöhnen, meistens beim Sitzen bzw. Liegen. Seit 2018 hat sie zwar Atemnot, aber nicht so extrem. Sie bekommt Sauerstoff durch eine Nasenbrille. Sie hatte eine Arzneimittel-allergische Reaktion (14 Tage Einnahme eines neuen Medikamentes, danach abgesetzt). Die Reaktion führte zu mit Hautausschlag, Jucken, Brennen. Zum gleichen Zeitpunkt wurde Quetiapin abgesetzt, damit sie besser schlafen konnte. Kann dies alles zu einer Verschlechterung der Herz-Lungen-Funktion bzw. Vergrößerung von 5 cm des linken Herzhofs führen (pulmonaler Druck war 95-100 mmHg)? Viele Grüße Diese Erkrankungen hatte sie bereits: -Demenz -chronische Nierenerkrankung mit Hämodialyse seit 2016 -koronare 2-gefäßerkrankung mit Stents -pulmonale Hypertonie multifaktiorieller Genese, TTE von PAP syst. ca. 2018 65mmHg -CO-Diffusionskapazität 2019 TLCOcSB mmol/min/kPa 2,44=44% Soll, TLCOcVA 1,54 mmol…1,15=80% Soll -Kapilläre Blutgasanalyse: 2018 schwergradige Hypoxämie, unzureichende Hyperämisierung, schwergradige Hyperkapnie a.e. respiratorisch bedingt ohne renale Kompensation bei terminaler NI
Guten Tag,
die Vergrößerung des linken Herz-Vorhofes spielt hierbei ursächlich nicht so die große Rolle. Sie ist vielmehr das Ergebnis einer ganz offensichtlich sich verschlechternden Herz-Lungenfunktion bei schon schwerster Vorerkrankung - das legen zumindest die von Ihnen mitgeteilten Daten nahe.
Das Hauptproblem scheint nach meinem Eindruck der jetzt noch weiter massiv angestiegene Lungendruck zu sein. Das kann sowohl aufgrund der Lungen- als auch der Herzerkrankung, oder beidem gleichzeitig beruhen. Das lässt sich aber von hier (sozusagen nach Aktenlage) nicht weiter beurteilen.
Da Ihre Mutter ganz sicher sowohl in kardiologischer UND pneumologischer Dauerbehandlung ist, sollten Sie diese Problematik mit den behandelnden Fachärzten weiter besprechen.
mfG
T. Klingenheben