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Herzrasen / Hertstolpern / Extrasystolen

Autor
Datum
flowjoe
14.10.2022, 00:59 Uhr

Hallo zusammen,

ich sorge mich seit geraumer Zeit etwas um meine Herzgesundheit. Ich bin 29 Jahre alt, männlich, 175cm, 75kg, eigtl. immer sportlich aktiv, in letzter Zeit jedoch weniger & leider immer wieder Raucher gewesen.

Im Laufe meines Lebens hatte ich einige Male plötzlich auftretendes Herzrasen, unabhängig von starker Anstrengung. Das Herzrasen setzte plötzlich ein, gefühlt ein Puls von 200-300 oder noch mehr, und hörte nach vlt. 1-3 Minuten wieder auf. Das hatte ich mindestens dreimal bisher. Einmal als Tennie, einmal vor ca. 5 Jahren und das letzte mal vor ca. 2 Jahren bei leichtem Sport. Echt angsteinflössend, deshalb habe ich mir das gemerkt. Andere Symptome wie Schwindel oder so hatte ich dabei nie/ganz schwach, glaube ich.

Nun hatte ich im Frühjahr dieses Jahres ein paar Tage, in denen ich totales Herzstolpern hatte. Das begann an einem Abend, wurde am nächsten Tag schlimmer, gefühlt jeder dritte Schlag ein Extraschlag, und hörte dann aber auch wieder nach 2-3 Tagen auf. Am ersten Tag war ich da auch im KH, wo Extrasystolen festgestellt wurden.

Anschließend war ich bei einem Kardiologen, der aber nix feststellen konnte (Langzeit EKG, Belastung und ich glaube Ultraschall).

Seit einigen Monaten ist die Symptomatik besser. Doch merke ich weiterhin gelegentlich Extrasystolen.

In Kombination mit der Vorgeschichte, dem Herzrasen, das letzte mal wie gesagt vor 2 Jahren, sorge ich mich jedoch sehr.

Was kann ich machen?

Vielen Dank.

angelika.guth
16.10.2022, 17:33 Uhr

Hallo, ich denke, das Herzrasen und die Extraschläge haben nichts miteinander zu tun. Bei dem Herzrasen handelt es sich vermutlich um eine sogenannte Reentrytachykardie. Typisch ist ein plötzlicher Beginn und ein plötzliches Ende (so als ob man einen Schalter umlegt). Wenn diese Beschwerden häufiger kommen, macht es Sinn, eine Verödung durchführen zu lassen (Ablation). Die Extraschläge, die Sie jetzt bemerken, sind vermutlich etwas anderes. Die verschwinden in aller Regel von alleine wieder. Es hilft häufig, etwas Magnesium (ca 400 mg/Tag) zu nehmen. Wenn es sehr nervt, kann man auch vorübergehend einen Betablocker (zB Metoprolol) nehmen. Beide Rhythmusstörungen sind im Prinzip harmlos, sofern beim Kardiologen kein auffälliger Befund erhoben wurde.

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