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Herzrhythmusstörungen

Autor
Datum
SanVanPhes
11.02.2022, 22:55 Uhr

Sehr geehrte Experten,
Ich bin weiblich, 37 und ich habe seit längerem nach starker körperlicher Anstrengung - insbesondere immer (!) unmittelbar nach dem Sex - einen veränderten, sich unnatürlich langsam und holprig anfühlenden Herzschlag. Seit längerem heißt, dass die Symptomatik vor Jahren sporadisch auftrat und sich nicht verlässlich reproduzieren ließ, inzwischen aber täglich auftritt und in den letzten Monaten an Intensität zugenommen hat. Dieser Zustand hält gefühlte 10 - 30 Sekunden an, bis er sich „schlagartig“ wieder erholt und das Herz wieder im normalen Rhythmus schlägt. Die Symptome treten ebenfalls - aber weniger verlässlich - nach schnellem Laufen auf. Ich habe bereits vor Monaten einen Termin beim Kardiologen gemacht, aber aufgrund der langen Wartezeiten findet dieser erst im Mai statt. Dieser Zustand besorgt mich und macht mir in dem Moment, in dem er auftritt, auch Angst. Leider hält mein Hausarzt die beschriebenen Symptome deshalb für psychosomatisch, so dass mir ein Ansprechpartner fehlt und mir die Zeit bis Mai sehr lang erscheint.
Da es mit einer relativ starken Einschränkung und Umstellung verbunden wäre, die Symptome völlig zu vermeiden, bitte ich Sie inständig um eine fachliche Einschätzung, ob eine Schonung bis zu dem Termin angeraten ist.

Herzlichen Dank und freundliche Grüße,
Sandra

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
12.02.2022, 16:36 Uhr

Sehr geehrte Nutzerin dieses Forums,
zunächst vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass ich „aus der Ferne" keine exakten Diagnosen stellen kann und auch die Dringlichkeit ihres Problems nur eingeschränkt beurteilen kann. Grundsätzlich handelt es sich bei Ihnen offensichtlich um belastungsabhängig auftretende subjektiv empfundene Herzrhythmusstörungen, die abgeklärt werden sollten. Ich würde das Problem noch einmal mit dem Hausarzt besprechen und ihn bitten, gegebenenfalls beim Kardiologen einen früheren Termin zu vereinbaren. Zumindest sollte er ein Ruhe-EKG machen und gegebenenfalls auch eine Labordiagnostik (Schilddrüse) veranlassen, vielleicht sieht man dann auch schon klarer.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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