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Herzrhythmusstörungen und EPU

Autor
Datum
Isabelle92
06.10.2020, 17:27 Uhr

Ich wende mich an Sie, da ich verzweifelt bin.
Ich bin 28 Jahre jung und leide seit knapp 4 Jahren an Herzrhythmusstörungen. Diese konnten leider noch nie in voller Breite aufgezeichnet werden, da sie völlig unregelmäßig auftreten. Es wurden vereinzelt Frequenzen mit 170 Schlägen aufgezeichnet, laut Rettungsdienst unregelmäßig. Zu dem gab es auch schon Dokumentationen über SVES und VES. Mir wurde zu einer EPU geraten, um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen.
Ich hatte bereits zwei EPUTermine und bin unverrichteter Dinge wieder aus dem Krankenhaus „geflüchtet“. Die Angst vor Komplikationen ist enorm. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Eingriff am besten ohne Sedierung erfolgen soll.
Leider konnten mich die Ärzte vor Ort nicht beruhigen. Nun ärgere ich mich natürlich über mich selbst.
Ich leide sehr stark unter den Herzrhythmusstörungen und meine Lebensqualität ist stark gesunken. Am schlimmsten ist die Angst vor neunen Anfällen. Die Anfälle (Herzrasen, Herzstolpern, Hitze, Adrenalinschübe, das Gefühl gleich bewusstlos zu werden, Druck a. d. Brust) sind für mich wirklich furchtbar. Ich lebe in permanenter Angst gleich Tod umzukippen.
Vielleicht können Sie mir die Angst vor dem Eingriff nehmen und mir Tipps geben, wie ich es endlich schaffen kann.
Vielen Dank
Isabelle

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
06.10.2020, 19:34 Uhr

Sehr geehrte Nutzerin dieses Forums,
zunächst einmal vielen Dank für Ihre Frage. Wenn ich Sie richtig verstehe, leiden Sie ja sehr unter den subjektiv verspürten Herzrhythmusstörungen und wollen eine definitive Klärung, ob diese für Sie gefährlich sind. Ich denke, dies sollte Motivation genug sein, um die vorgeschlagene EPU auch durchführen zu lassen. Die Untersuchung ist in geübter Hand nicht gefährlich, sie bedarf keiner Narkose und wird in örtlicher Betäubung an der Punktionsstelle, an der der Katheter zum Herzen eingeführt wird, durchgeführt. Ich gehe davon aus, dass die behandelnden Kollegen Ihnen das auch bereits erklärt haben. Insofern kann ich hier nur unterstützend tätig sein und Ihnen raten, sich doch einen Ruck zu geben und die Untersuchung durchführen zu lassen. Wenn Sie danach ein definitives Ergebnis haben, ist das sicherlich der Mühe wert.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
Karl Friedrich Schmitz

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