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Herzschmerzen nach Moderna Booser
Hallo zusammen,
ich habe am 05.02. den Moderna-Booster bekommen und seitdem Herzschmerzen. Es sind leichte bis mittlere Schmerzen, die schwierig zu beschreiben sind. Teilweise drückend, teilweise stechend. Im Rahmen einer Kontrolluntersuchung wurde bei mir eine "deutliche" Mitralinsuffizienz festgestellt. Meine linke Vorkammer ist deutlich vergrößert, ebenso wie die linke Herzkammer. Von der Mitralinsuffizienz wusste ich vor der Booster-Impfung noch nichts, sonst hätte ich Biontech genommen oder gleich ganz verzichtet. Meine Blutwerte sind aber unauffällig. Da bei Belastung die Herzschmerzen stärker wurden, habe ich komplett auf Fitness verzichtet und nur noch Yoga gemacht. Ich traue mich gar nicht mehr mich richtig anzustrengen. Ist es möglich, dass man eine Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung hat, auch wenn sich das nicht im Blutbild zeigt? Am 21.03. habe ich noch ein MRT. Kann bei einem MRT eine Entzündung festgestellt werden?
Zu mir noch:
32 Jahre
Kein Raucher / praktisch kein Alkohol
Schlank
Hoher Blutduck (145-165 / 75-85) --> auch erst seit kurzem bekannt. Werde ich wahrscheinlich medikamentös behandeln lassen.
Sehr geehrter „Andreas“
zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage. Mit den von Ihnen genannten Symptomen und Beschwerden sollten Sie sich unbedingt in spezialisierte kardiologische Behandlung begeben. Myokarditiden nach einer Coronaschutzimpfung sind eigentlich sehr selten, können aber vorkommen. Wenn Sie beschreiben, dass die Mitralklappeninsuffizienz erst nach der Infektion in Verbindung mit einer Herzvergrößerung aufgetreten ist, würde ich auch bei Ihnen am ehesten eine abgelaufene entzündliche Herzmuskelveränderung vermuten. Die Durchführung einer MRT Untersuchung ist in diesem Zusammenhang sicherlich sinnvoll und erforderlich. Inwieweit bereits eine Vorschädigung des Herzmuskels bei Ihnen vorgelegen hat, kann sicherlich nur in Kenntnis des Gesamtbefundes beantwortet werden. Die Angaben in der Literatur zeigen, dass die Herzmuskelentzündungen nach einer Coronaschutzimpfung meist eher gutartig sind und sich häufig auch wieder zurückbilden. Ich hoffe, dass dies auch bei Ihnen der Fall sein wird. Eine hierzu erforderliche medikamentöse Behandlung besprechen Sie bitte mit ihren behandelnden Ärzten.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz