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HOCM anhaltender Schwindel seit 5 Monate
Ich bin 25 Jahre und habe eine sehr ausgeprägte HOCM.
Ich habe 3 TASH Behandlungen hinter mir, die letzte März 2019 mit vielen Komplikationen ( AV Block III °, lungenembolie beidseitig ausgedehnte zentrale und periphere Lungenembolie rechts sowie kleinere subsegmentale bis segmentale Embolien im linken Oberlappen, Lungenentzündung und Hexenschuss durchs lange liegen sowie Antrumgastritis vermutlich durch die ganzen Opiate ausgelöst).
Seit dem ganzen ist mir ständig Schwindelig. Sobald ich vor die Tür gehe und in normalem Tempo gehe, wird mir Schwindelig, ich fühle mich benommen und bin den ganzen Tag totmüde.
Bei kleinster Belastung wird mir schwindelig und ich werde unfassbar Müde und bekomme Kopfschmerzen.
Vitalwerte sind in Ordnung Langzeit Blutdruckmessung war in Ordnung sogar Schluckecho war nichts gewesen (PFO wurde ausgeschlossen)
Defi habe ich auch und da waren nur 2 nsVT drin die aber kein Dauerschwindel erklären. LZ EKG war auch in Ordnung (der Krankheit entsprechend, 1000 monomorphe VES sonst nichts).
Fluss im linken Vorhofohr bis 70cm /sek.,
Mäßig dilatierter linker Vorhof, geringe Septumhypokinesie, EF (60-65%), kein PE, kräftige septumbetonte LV-Hypertrophie, Mitralklappe: minimale Sklerosierungen, Minimale Plaques in Aorta ascendes und descendens, KEIN Gradient.
Septumdicke vorher 40 mm, jetzt 14 mm.
Es wurde jeweils 1,6 ml Äthanol verwendet im 2. R. interventrikularis anterior sowie in den 1. R. Intermedius
Medikation:
Metoprolol 95 1-0-1 (seit ca 9 Jahren)'
Xarelto 20 1-0-0 (seit 5 Monate)
Pantoprazol 40 1-0-1 (seit 3 Monate)
Kann der Schwindel evtl. eine Folge der beidseitigen ausgedehnten Lungenembolie sein ?
Kann der Schwindel und Müdigkeit auch eine Nebenwirkung von Metoprolol sein nach knapp 9 Jahren Einnahme ?
Sehr geehrter Nutzer unseres Forums,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich glaube aber, daß ich diese aus der Ferne nicht beantworten kann. Natürlich kann Metoprolol Schwindel verursachen, vorrangig durch Absenkung des Blutdruckes und der Pulsfrequenz. Der Blutdruck scheint aber ja in Ordnung zu sein. Wesentliche Abfälle der Pulsfrequenz sind durch den Defi sicherlich auch verhindert. Eine Herz-Kreislaufursache ist dadurch zunächst mal weitgehend ausgeschlossen. Eine nächste Anlaufstelle zur weiteren Abklärung wäre ein Neurologe.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jürgen Fritsch
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
Psychotherapie, Sportmedizin