Das Expert:innen-Forum
Hohe Herzfrequenzen, Sinustachykardie, EPU
Hallo, ich (w) bin fast 40 und leide an Sinustachykardien. Meine Herzfrequenzen liegen zwischen 100 und in Extremfällen bei 218. Bei der EPU konnte bestätigt werden, dass hier "nur" der Sinusknoten schuld ist. Eine Einnahme von Betablocker (Bisoprolol 2,5 mg 1/2 Tabl. morgens) wird empfohlen, mein Blutdruck ist dadurch leider oft sehr niedrig (RR:84/50 mmHg). Meine Fragen: Können nach einer EPU noch Komplikationen auftreten wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolie, Thrombose etc. und kann ich mit einer Sinustachykardie "alt" werden oder besteht die Gefahr das sich das auch in eine andere Richtung wie z.B. Vorhofflimmern oder Kammerflimmern wandeln kann? Ohne Medikation hatte ich so manches Mal Angst um mein Leben gehabt, wenn aus dem Nichts plötzlich ein Puls von über 200 aufgetreten ist. Bin dann direkt immer ins Krankenhaus gekommen. Bin ansonsten gesund. Ich rauche nicht, trinke kein Alkohol und kein Koffein und bin auch nicht übergewichtig.
Sehr geehrte Lillemei,
nach einer EPU können rein theoretisch lokal Störungen auftreten, das können Sie im Aufklärungsbogen zur EPU nachlesen.
Man kann auch mit Sinustachykardien alt werden; die Gefahr von Vorhofflimmern und insbesondere auch von Kammerflimmern ist dadurch nicht gegeben.
Durch Ausdauertraining kann die Frequenz und das Ansprechen des Sinusknotens jedoch positiv beeinflusst werden.
Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück