Das Expertenforum

Hohe Herzfrequenzen, Sinustachykardie, EPU

Autor
Datum
Lillemei
26.12.2021, 21:33 Uhr

Hallo, ich (w) bin fast 40 und leide an Sinustachykardien. Meine Herzfrequenzen liegen zwischen 100 und in Extremfällen bei 218. Bei der EPU konnte bestätigt werden, dass hier "nur" der Sinusknoten schuld ist. Eine Einnahme von Betablocker (Bisoprolol 2,5 mg 1/2 Tabl. morgens) wird empfohlen, mein Blutdruck ist dadurch leider oft sehr niedrig (RR:84/50 mmHg). Meine Fragen: Können nach einer EPU noch Komplikationen auftreten wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolie, Thrombose etc. und kann ich mit einer Sinustachykardie "alt" werden oder besteht die Gefahr das sich das auch in eine andere Richtung wie z.B. Vorhofflimmern oder Kammerflimmern wandeln kann? Ohne Medikation hatte ich so manches Mal Angst um mein Leben gehabt, wenn aus dem Nichts plötzlich ein Puls von über 200 aufgetreten ist. Bin dann direkt immer ins Krankenhaus gekommen. Bin ansonsten gesund. Ich rauche nicht, trinke kein Alkohol und kein Koffein und bin auch nicht übergewichtig.

Dr. med. Heribert Brück
28.12.2021, 12:35 Uhr

Sehr geehrte Lillemei,
nach einer EPU können rein theoretisch lokal Störungen auftreten, das können Sie im Aufklärungsbogen zur EPU nachlesen.
Man kann auch mit Sinustachykardien alt werden; die Gefahr von Vorhofflimmern und insbesondere auch von Kammerflimmern ist dadurch nicht gegeben.
Durch Ausdauertraining kann die Frequenz und das Ansprechen des Sinusknotens jedoch positiv beeinflusst werden.

Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück

Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Forums spiegelt die Meinung der registrierten Teilnehmer wider. Die Initiatoren und Kooperationspartner der Initiative Herzbewusst übernehmen für diese Inhalte keine Haftung auf Unterlassung, Schadensersatz etc. und erklären ausdrücklich, dass diese Informationen nicht die Auffassung der Initiatoren und Kooperationspartner der Initiative Herzbewusst wiedergeben.