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Linksschenkelblock bei asynchroner Septumbewegung?
Hallo, ich bin 28 Jahre alt und durch Zufall wurde bei einem Laktatstufentest im Ruhe-EKG am Anfang ein Linksschenkelblock gefunden. Danach wurde dieser mit Echo (keinerlei Befund) und MRT (Befund: LV normgroß mit LV-EF 66%, asynchrone Septumbewegung bei kompl. LSB, kein LGE bzw. Ödem, kein Hinweis auf aktue Perimyokraditis, ansonsten steht noch an Zahlen drin: LV 99/32 ml/m^2 normgroß, LV-Cardiout-Output 5,6l/min/m2, LV-Wandmasse 68g/m2, RA 79ml, LA 80m, Separation inferior 3mm, BSA=1,88m2, was ich annehme der Faktor ist um die obigen Größe umzurechnen). Mir hat man nach einem folgenden Belastung-EKG (wo LSB immer da war, aber sonst nichts) gesagt es ist alles ok und ich kann wie bisher weitermachen, auch Sport ohne Einschränkung. Zu dem "asynchrone Septumbewegung" hat man nur gesagt, das kommt vom LSB. Mich wundert warum das nicht im Echo bereits gefunden wurde. Kontrolle soll mittels EKG und Echo im nächsten Jahr stattfinden.
Meine Fragen:
1.) Was hat es mit der asynchronen Septumbewegung auf sich?
2.) Es wurde nichts gefunden, daher auch keine Ursache. Ist es möglich das dieser LSB dauerhaft bestehen bleibt oder wieder verschwindet?
3.) Im Internet liest man ja das damit schwere Krankheiten verbunden sind. Zur KHK hat mir der Arzt gesagt, dass hierzu nichts gefunden wurde (Echo, MRT) und auch aufgrund Alter und Blutdruck kein Risiko gesehen wird. Kann man bereits jetzt beurteilen ob sich wegen dem LSB keine Kardiomyopathie entwickeln kann?
Vielen Dank!
Sehr geehrte/r mb,
die asynchrone Septumbewegung kommt dadurch zustande, dass die linke Herzkammer bei einem Linksschenkelblock (LSB) über den rechten Schenkel erregt wird.
Es ist davon auszugehen, dass der LSB dauerhaft bestehen bleibt.
Da bei Ihnen alle sonstigen Untersuchungen Normalbefunde zeigten, müssen Sie sich auch keine Sorgen machen; durch einen LSB entwickelt sich keine Kardiomyopathie, umgekehrt kann das schon sein.
Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück