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Mitralklappeninsuffizienz

Autor
Datum
Marie
30.01.2020, 19:57 Uhr

Guten Abend! Ich bin schon ganz verzweifelt und hoffe, dass Sie mir einen Rat geben können! Ich war immer sehr sportlich. Vor knapp 3 Jahren habe ich bemerkt, dass ich körperlich nachlasse. Da ich Mutter von 4 Kindern bin, wurde dies immer nur auf Stress abgetan. Seit 1 Jahr ist aber so gut wie nichts mehr möglich.D.h. bügeln, leichteste Arbeiten, Treppen steigen, spazieren gehen....bereitet mir sofortiges Herzrasen, mein linker Unterschenkel schwillt oft an, ich habe keine Energie, bin total müde, mir ist ständig kalt und habe Herzstolpern in der Nacht - Angstattacken kommen dazu u ich schlafe ganz schlecht. Zuerst wurde alles auf die Schilddrüse geschoben. Eine Kardiologin, die ich selbst aufgesucht habe, hat eine schwere Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert und mich sofort ins Kh zu einer TEE Untersuchung weitergeschickt. Diese wurde leider schlampig gemacht und ist daher nicht aussagekräftig. Der Arzt im Kh meinte aber, dass ich nur eine leichte Mitralklappeninsuffizienz hätte. Heute war ich wieder bei meiner Kardiologin und sie versteht diese Diagnose überhaupt nicht! Zumal ich sagen muss, dass der Arzt im Kh meinte, dass meine Symptome nur eingebildet sind und ich komplett gesund bin. Was soll ich tun??????? MfG Marie

Dr. med. Heribert Brück
02.02.2020, 13:09 Uhr

Sehr geehrte Marie,

zunächst einmal muss man festhalten, dass der Rückfluss über der Mitralklappe sich unterschiedlich darstellen kann, das hängt auch ganz entscheidend vom Blutdruck ab. Wenn Sie bei der Untersuchung in der Praxis aufgeregt und der Blutdruck hoch war, die TEE dann mit einer "Schlafspritze" und somit niedrigem Blutdruck durchgeführt wurde, sind Unterschiede bis zu einem gewissen Grad dadurch durchaus zu erklären.
Wenn Ihre Kardiologin jedoch ebenfalls an dem Ergebnis zweifelt und Ihre Beschwerden sich anders nicht erklären lassen, so würde ich eine erneute Untersuchung an einer anderen Stelle durchführen lassen oder mit einer anderen Methode (z.B. MRT). Dies müssten Sie jedoch mit Ihrer Kardiologin besprechen.

Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück

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