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Myokarditis

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Datum
Adriana S
24.08.2020, 19:58 Uhr

Hallo. Bin 43 Jahre Alt. In Februar hatte ich eine Grippe durchgemacht, wo ich mich nicht richtig geschont habe. In Mai wurde ich mit akute Myokarditis diagnostiziert. Herzecho war ok, Blutwerte Ok(alle, inklusive Troponin, ck-Mb, entzündungwerte, bnp). Ruhe EKG hat eine T negativierung gezeigt. Langzeit - ekg hat einzelne Extrsystolen gezeigt und mein Puls stieg auf 145, als ich 2-3 Schritte gemacht habe. Als Symptome hatte ich: Herzstolpern, tachykardie beim Belastung, Druck auf dem Brustkorb, war wenig belastbar. In Iuli, wurde mir cardio- mrt gemacht. Das hat keine Entzündung im Herz gezeigt, keine Narben, Keine Schädigungen. Im August, wurde mir nochmal einen Herzecho gemacht, alles ok; und Ruhe EKG. Das Ruhe EKG hat wieder diese T- Negativierung gezeigt. Also, seit dem Diagnose sind 4 Monate vergangen und die T- Negativierung ist noch da. Wird das irgendwann verschwinden? Was bedeutet das eigentlich? Wenn das nicht „abheilt“, ist das schlimm? Ich bin jetzt besser belastbar, das heißt ich kann gehen, aber Fahrrad fahren noch nicht. Die Herzstolpern habe ich immer noch, aber sind milder geworden. Werden die irgendwann weg sein oder bleiben die für immer? In diese Zeit habe ich mich sehr geschont. Bin keine Raucherin, hatte nie Herzproblemen vorher gehabt. Danke. LG

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
25.08.2020, 12:53 Uhr

Sehr geehrte Frau Adriana S, zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage. Wenn ich die von Ihnen ausführlich mitgeteilten Befunde lese, frage ich mich, auf welchen Untersuchungen eigentlich die Diagnose einer Myokarditis bei Ihnen beruht. Alle Befunde die Sie mir mitgeteilt haben, beweisen keine Myokarditis. Die alleinige Tatsache einer T-Negativierung im Ruhe EKG ist hierzu sicherlich nicht ausreichend. Hier wäre es zum Beispiel wichtig zu wissen, ob frühere EKGs (also vor diesem Jahr) vielleicht ebenfalls bereits Auffälligkeiten hatten. Wenn alle bei Ihnen erhobenen kardialen Befunde (bis auf die T-Negativierungen im Ruhe EKG) also unauffällig sind, scheinen mir ihre Befunde zunächst nicht besorgniserregend. Nicht berichtet haben Sie mir die Durchführung eines Belastungs-EKGs, vielleicht wäre dieses noch hilfreich, um zu sehen, was ihre Erregungsrückbildungsstörungen im EKG unter Belastung machen und wie sich Puls und Blutdruck nun in Ruhe und unter Belastung verhalten. Sprechen Sie dies doch bitte noch einmal mit ihrem behandelnden Arzt ab. Ich hoffe, mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleibe mit freundlichem Gruß Karl Friedrich Schmitz

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