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Nach Ablation - Extrasystolen, Stolperer. Anzeichen f. Vorhofflimmern?
Hallo,
ich bin 52 Jahre, männlich, und hatte letztes Jahr im Oktober wg. Vorhofflimmern eine Ablation. Bis dato gab es, bis auf ein paar Ereignisse nach dem Eingriff, keine größeren Probleme, bzw. keine stundenlangen VF mehr. In den letzten Wochen fallen mir aber immer mehr Extrasystolen, bzw. Stolperer auf, die sich ähnlich anfühlen wie der Beginn der VF-Periode in der Vergangenheit.
Diese dauern an sich nur ein paar Sekunden, ca. 5-8 Sekunden, an. Aber genau so fing mein VF vor der Ablation auch einmal an: zuerst nur paar Sekunden, und dann schaltete es nicht mehr um - für Stunden.
Mir ist bekannt, dass eine Ablation nicht 100% Erfolg verspicht. Teilw. ein erneuter Eingriff erforderlich ist, bzw. dass sich das Herz/Gewebe wieder regenerieren kann. Sind deshalb diese o.g. "Anzeichen" evtl. schon Hinweise darauf, dass ich mich wieder auf so eine Phase einstellen kann?
Dürften nach einer erfolgreichen Ablation solche kurzen Systolen/Stolperer überhaupt noch auftreten.
Vielen Dank und Grüße.
Sehr geehrter Herr Perseus,
nach einer Ablationsbehandlung wegen Vorhofflimmerns (Pulmonalvenenisolation, PVI) können durchaus auch wieder Rhythmusstörungen auftreten; entweder in Form eines erneuten Vorhofflimmerns, wenn die Isolation nicht vollständig war, oder auch in Form anderer Vorhofrhythmusstörungen, die insbesondere nach einer PVI auftreten können oder auch völlig unabhängig davon Rhythmusstörungen aus der Herzkammer.
Sie sollten das mit Ihrem Kardiologen besprechen; es wird dann wichtig sein, die Störungen zu dokumentieren, um sagen zu können, was es ist und ob sich daraus Konsequenzen ergeben.
Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück