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Nach Herzinfarkt: Hilfe und Unterstützung
Hallo,
meine fast 70 jährige Mutter lebt allein in einer anderen Stadt und hatte jetzt einen Herzinfarkt; es folgen noch eine Stent- oder Bypass-OP. Klärung läuft.
Ich habe zwei Fragen:
1. Gibt es Hilfe und Unterstützung in Form einer Kur oder Reha nach einem solchen Ereignis? Also Umgang mit Stress, Angst, Raucherentwöhnung, Ernährungsberatung o.ä.? Da ich weiter entfernt wohne, bin ich allein damit überfordert. Der Hausarzt meiner Mutter meinte, die Herzklinik sei zuständig. Die Herzklinik hingegen verwies auf den Hausarzt. Die Krankenkasse meinte, es gebe nur eine App...
2. Wäre es sinnvoll, wenn ein Patient mit Herzinfarkt zumindest erstmal auf E-Zigarette umsteigt, wenn ein sofortiger Komplettverzicht ohne Hilfe nicht möglich ist? Oder ist das ebenso schädlich für Herz und Gefäße, wie "richtige" Zigaretten?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Arno
Sehr geehrter Arno,
zunächst vielen Dank für Ihre beiden Fragen. Nach einem akuten kardialen Ereignis mit Stentversorgung gibt es die Möglichkeit einer sogenannten „Anschlußheilbehandlung“. Dies ist ein festgelegter Prozess, der nur in kurzem Abstand nach einem akuten Ereignis in Anspruch genommen werden kann und in aller Regel von der behandelnden Klinik, notfalls auch vom Hausarzt angestoßen werden muss. Googeln Sie diesen Begriff doch einfach einmal und sie werden genügend Informationen finden.
Nach einem Herzinfarkt sollte ein kompletter Nikotinverzicht angestrebt werden, viele Patienten schaffen dies auch gerade zu diesem Zeitpunkt. Dann ist die Motivation besonders hoch! Eine E Zigarette ist nur dann weniger schädlich, wenn zum Verdampfen eine nikotinfreie Substanz gewählt wird. Dies ist aber immer nur eine Notlösung und sollte möglichst bald durch den kompletten Nikotinverzicht abgelöst werden.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz