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Pleomorphe VES

Autor
Datum
Antje
03.01.2019, 19:50 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin 40 Jahre alt und wähnte mich bis vor 2 Monaten kerngesund. Ich bemerkte Ende Oktober einige Pulsaussetzer und ließ mich untersuchen (Ruhe-EKG, Labor, Belastungs-EKG bis 125 Watt, Langzeit-EKG). Heute bekam ich die Auswertung per Post. Es klingt alles unauffällig bis auf folgende Bemerkungen zum Langzeit-EKG: insgesamt 62 pleomorphe VES, eine Morphologie vorherrschend (96%), Max. 9/h, 18 SVES max. 4/h, keine relevanten Pausen, keine relevanten Bradykardien.
Was bedeutet das? Soweit ich gelesen habe, sind polymorphe VES keine harmlose Sache? Wie kann es weitergehen?
Danke für Ihre Antwort!

Dr. med. Heribert Brück
05.01.2019, 11:28 Uhr

Sehr geehrte Frau Antje,

Herzrhythmusstörungen in der bei Ihnen dokumentierten Form sind als harmlos einzustufen. Einerseits sind es zahlenmäßig nur wenige Extrasystolen, die zu 96% offensichtlich aus einem Ursprung kommen; dass dann auch noch wenige Extrasystolen einen anderen Ursprung haben, ist dann unerheblich.
Wenn ich Sie recht verstanden habe, waren das Belastungs-EKG und die Laborwerte unauffällig, dies ist entscheidend. Allenfalls könnte man zur weiteren Absicherung noch eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, eine Echokardiographie durchführen.

Insgesamt sehe ich bei den von Ihnen geschilderten Befunden keinen Grund zur Sorge.

Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück

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