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Rückfrage
Sehr geehrte Experten,
ich hoffe, eine Rückfrage ist erlaubt: Bei meinem letzten Beitrag erhielt ich von Herrn Klingenheben folgende Einschätzung mit der Empfehlung, einen Orthopäden aufzusuchen. Dieser Empfehlung folge ich und nehme zeitnah einen Termin wahr - trotzdem hätte ich eine Frage:
"Präterminale T-Negativierungen in V5/6 können ein völlig normaler Befund sein, vor allem dann, wenn die Belastungsherzfrequenz im Bel-EKG sehr hoch war, dann ist das einfach ein Frequenz-assoziiertes Phänomen. Dafür würde sprechen, dass diese Veränderungen in der Erholungsphase mutmaßlich früh und sehr schnell wieder verschwinden. Daraus folgt: möglicherweise war das Belastungs-EKG nie wirklich "auffällig"!!"
Was mich sowie meinen Kardiologen stutzig macht und in Richtung Koronarspasmen / Small Vessel Disease / mikrovaskuläre Dysfunktion denken ließ ist die Tatsache, dass die EKG-Veränderungen unmittelbar zeitgleich mit dem Moment übereinstimmen, in dem die Schmerzen spürbar werden. Das heißt, dass ich (sowohl beim Belastungs-EKG als auch beim Stressecho) gesagt habe "jetzt merke ich die Schmerzen" und genau in diesem Moment auch das EKG plötzlich auffällig wird. Beginn der Schmerzen ist auch bereits bei 100W. Das spricht für mich eben doch für eine kardiologische Ursache der Schmerzen, oder sehen Sie dies anders und das ist in gewisser Weise "Zufall"?
Unabhängig davon tauchen die Schmerzen auch regelmäßig in Ruhe auf. Nur bei Anstrengung eben nicht nur sporadisch, sondern immer.
OK, die Info fehlte bei der 1. Anfrage:
a) eine Mikrovaskuläre Dysfunktion in dem jungen Alter halte ich für extrem unwahrscheinlich.
b) wenn Koronarspasmen angenommen werden, dann sollte die Ergometrie unter laufender Behandlung mit einem möglichst hochdosierten Calcium-Antagonisten wiederholt werden.
mfG
T. Klingenheben