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Sport

Autor
Datum
Timo
05.09.2016, 16:06 Uhr

Guten Tag

Im Internet und in den Medien habe ich schon oft gelesen, dass beim Sport das Risiko für einen plötzlichen Herztod steigt. Man liest ja auch von diversen Sportlern, die dann einfach zusammenbrechen ohne Symtome gehabt zu haben. 1. Frage: Besteht dieses Risiko nur wenn eine Herzerkrankung zugrunde liegt oder auch bei "Herzgesunden"? 2.

Frage: Ich habe von 4jährig bis im Oktober 2015 Eishockey gespielt und damit regelmässig Sport gemacht. Nun habe ich im Oktober 2015 aufgehört und bis heute selten bis garkeinen Sport gemacht. Nun merke ich, dass mein Puls schon bei kleinen Aktivitäten schnell steigt. Darum möchte ich jetzt wieder anfangen regelmässig Sport zu treiben, d.h. 3x wöchentlich Krafttraining inkl. Ausdauereinheit.

Gelte ich jetzt wieder als "Anfänger" nach meiner Pause und habe ein Risiko? Welche Belastung würden Sie mir empfehlen, damit es noch herzschonend ist (Herzfrequenz, Dauer, Velo oder joggen)? Sicherheitsscreeing wurde gemacht: EKG, BelastungsEKG, Ultraschall. Alles unauffällig.

Freundliche Grüsse Timo, 21 Jahre

berrisch-rahmel
12.09.2016, 17:19 Uhr

Lieber Timo, danke für deine Frage.

Du hast gut bemerkt, dass sich eine lange Sportpause bemerkbar macht. Du bist nicht mehr so gut trainiert, sodass auch leichtere Anstrengungen zu einem Pulsanstieg führen können. Es ist eine gute Überlegung wieder mit dem Sport zu beginnen, da ein regelmäßiger Ausdauersport viel positive Begleiteffekte hat. Normalerweise ist eine solch umfangreiche Diagnostik ( EKG, Belastungs-EKG und Echo) nicht notwendig vor dem Beginn einer sportlichen Tätigkeit. In der Regel reicht - nach den Empfehlungen der DGSP- für Sportuntersuchungen in deinem Alter ohne Vorerkrankungen eine Anamnese (Befragung) und eine körperliche Untersuchung.

Sollten Wettkampfbedingungen angestrebt werden, kann diese Untersuchungsprogramm erweitert werden.Ebenso wenn Vorerkrankungen bestehen. "Herzschonend" sind die Ausdauersportarten und moderates Krafttraining. Die Empfehlungen zur Trainingsherzfrequenz kann man aus Werten des Belastung-EKGs berechnen. Anfänglich reichen 15 Minuten, was dann gesteigert werden kann.

Viel Spaß beim Training Dr.Susanne Berrisch-Rahmel

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