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Stressbedingte Rythmusstörungen mit >20 VES/Min

Autor
Datum
kathi2850
05.02.2024, 09:50 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,
Im Oktober letzten Jahres war ein Ereignis, bei dem ich freudebedingt wahnsinnig aufgeregt war. Mein Herz hat plötzlich angefangen über Minuten hinweg zu stolpern und rasen. Seit diesem Ereignis bekomme ich bei jedem Ereignis das mit Aufregung einhergeht, Herzstolpern, dass einfach nicht mehr aufhören will (>20 VES/min). Das dauert solange an, bis ich mich etwas beruhigt habe - was in diesen Situation aber relativ schwierig ist. Ich habe jegliche Herzerkrankungen abklären lassen und mit einem 2-Kanal EKG Messgerät einer dieser Phasen aufzeichnen können, mit dem Ergebnis, dass es sich um ventrikuläre Extrasystolen handelt. Ich habe daraufhin Betablocker verschrieben bekommen (1,25 mg Bisprolol) und Isoptin (40mg) (nicht zur gleichzeitigen Einnahme) zum Probieren, was für mich besser wirkt. Der Betablocker hilft leider gar nicht - bei jeglicher Aufregung stolpert mein Herz los. Ich habe gelesen, dass das Isoptin derart viele Nebenwirkungen, wie Herzschwäche, Herzinsuffizienz etc. auslösen kann, dass ich mir unsicher bin ob eine tägliche Einnahme dafür spricht, da diese 'Phasen' nur stressbedingt auftreten..

Ich wäre Ihnen für Ihre Einschätzung wirklich dankbar. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Auch wenn diese VES nicht gefährlich sind, fühle ich mich in meinem Leben eingeschränkt, da ich jegliche leicht stressige Situationen meide und am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus gehen will.

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
05.02.2024, 17:55 Uhr

Sehr geehrte Nutzerin dieses Forums,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Bei mehr als 20 Ventriculaeren Extrasystolen pro Minute (das wäre ja dann jeder dritte Schlag) stellt sich aus meiner Sicht die Frage einer Ablationsbehandlung. Sofern noch nicht geschehen, sollten Sie sich einen Kardiologen suchen, und die Befunde mit ihm besprechen. Ob hier eine medikamentöse Therapie auf Dauer ausreichend ist, ist zu mindestens fraglich. Genaueres kann man aber sicherlich nur dann sagen, wenn man sämtliche Untersuchungsbefunde kennt.
In der Hoffnung, ihn mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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