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Tachykardie/Flattergefühl

Autor
Datum
Alizer
11.02.2022, 16:50 Uhr

Guten Tag,
Ich hatte ein Langzeit-EKG, bei dem eine Tachykardie festgestellt wurde (118, Summe 13 min, längste: 155 Schläge, Max Frequenz: 185; ausserdem 1SVT über 5 Schläge mit HF von 150 BPM). Von der Zeit her vermute ich, dass dies stressbedingt war (Kündigung beim Arbeitgeber abgegeben). Ab und zu habe ich Extrasystolen, die ich merke. Ein Herzultraschall war jedoch unauffällig. Seitdem meine Ärztin mir nun davon berichtete, habe ich ein flatterndes Gefühl in der linken Brust fast ständig und wenn ich dann mit meiner Uhr ein EKG aufzeichne, sieht dieses sehr unregelmässig aus (obwohl dann ein Sinusrythmus angezeigt wird). Auch leichte „Herzschmerzen“ (eher ein unangenehmes/verkrampftes Gefühl) bilde ich mir ein- diese machen mir das Bedürfnis mich zu strecken oder irgendwie den Herzbereich zu „öffnen“. Weitere Beschwerden habe ich nicht (Schwindel, Atemnot etc). Da ich mit Hypochondrie zu kämpfen habe und die Beschwerden bestehen, seitdem ich vom Ergebnis hörte, bin ich nun sehr verunsichert… mein Kardiologe hat mir nun erst im März einen Termin zum Belastungs-EKG gegeben. Nun weiss ich nicht, ob das wirklich psychisch sein könnte oder ob ich das (schnell?) abklären müsste?

Vielen Dank schon vorab.

Freundliche Grüsse
Alizer

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
11.02.2022, 18:53 Uhr

Sehr geehrte Nutzerin dieses Forums,
zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass ich aufgrund der von Ihnen gemachten Aussagen keine definitive Bewertung abgeben kann. Hierzu wären nähere klinische Befunde erforderlich. Sowie die Befunde aber von Ihnen berichtet werden, ist ein Abwarten bis zum Termin beim Kardiologen zur Durchführung eines Belastungs-EKGs im März sehr wahrscheinlich ausreichend. Die Ultraschalluntersuchung des Herzens war unauffällig, das Langzeit-EKG zeigte zwar Herzrhythmusstörungen, die berichteten Arrhythmien erscheinen mir jedoch zunächst nicht bedrohlich. Sprechen Sie daher mit ihrem Arzt und warten Sie gegebenenfalls die weitere Abklärung beim Kardiologen ab. Ich gehe davon aus, dass Ihr Hausarzt bereits eine Labordiagnostik einschließlich der Schilddrüsensituation vorgenommen hat.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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