Das Expertenforum
Unsicherheit mit LZ- EKG Befund
Guten Tag,
zur Abklärung und Diagnose meiner PTBS und Depression musste ich mich einem LZ-EKG und normalen EKG unterziehen.
Mir wurde nur gesagt ich solle mich in einem Jahr wieder vorstellen, was in mir ziemlich Sorgen schürt.
Aufgrunddessen ließ ich mir den Befund ausdrucken.
Die Ergebnisrecherche jedoch bezweckte keine wirklich gute Wendung.
Im Langzeit-EKG steht: am Tage beschl. SR. Zirkadiane Rhytmik. nächtliche Normofrequenz, HFmit: 65, HFmax: 120, HFmin: 45, 111SVES.
Phasenweise Ausgeprägte Resp. arrhythmie.
EKG: ST, SR, 83/min, geringe EAS und ERS. Resp. Arrhythmie.
Ich hatte schon oft mal ein EKG aber immer hieß es, es sei ohne Befund.
Auch hier wurde es mir gesagt, jedoch habe ich gesehen, dass diese Rückbildung und Ausbreitungsstörungen, Vorboten einer schweren Herzerkrankung sind.
Das mit 23 Jahren?
Ich habe mein Nikotin Konsum drastisch reduziert im letzten Jahr, ich gehe täglich meine 10 KM, mache Entspannungsübungen und dann passiert soetwas und man wird nicht im Ansatz darüber aufgeklärt.
Vielleicht können sie mir eventuell einen RAT geben, wie ich nun weiter verfahren soll. Ob ein Belastungs-EKG, Herzecho (letztes vor 3-4 Jahren) Sinn macht.
Denn aktuell traue ich mich nicht, mein Herz weiter zu belasten ua. aus Sorge vor diesen SVES welche ja wohl in tödliche Tachykardien übergehen können.
Gibt es möglicherweise auch harmlosere Ursachen für EAS und ERS?
Vielen Dank und Gottes Segen.
Bleiben sie gesund.
F.
Lieber Fritz,
die angegebenen Befunde liegen ja im Bereich der Norm. Für Menschen in Ihrem Alter sind geringe EAS und ERS nicht ganz ungewöhnlich, insbesondere im Zusammenhang mit der verstärkten respiratorischen Sinusarrhythmie. Diese deutet auf einen verstärkten Einfluss des vegetativen Nervensystems auf die Herzfunktion. Die respiratorische Sinusarrhythmie ist eigentlich Ausdruck eines besonders gesunden Herzens und die 111 SVES liegen auch voll in der Norm eines Gesunden.
Ihre Ängste sind also völlig unbegründet. Unabhängig davon sollten Sie natürlich einen gesunden Lebenswandel einhalten und das Rauchen komplett aufgeben. Ein Belastungs-EKG und Echo würde der Hausarzt sicher veranlassen, wenn er Sorge um die Befunde hätte.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Jürgen Fritsch
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
Psychotherapie, Sportmedizin