Das Expertenforum
Ventriculäre Extrasystolen- Belastung
Liebes Expertenteam,
seit Juni 2021 (nach meiner 2. Coronaimpfung, erstmals mit Moderna- eine Myokarditis wurde durch MRT ausgeschlossen) leide ich an monomorphen ventrikulären Extrasystolen aus dem Bereich RVOT. Dabei spüre ich die Stolperer sehr stark und andauernd. Meistens hatte ich ca 20.000/22 Std.. Im Dezember sogar 1x 41.000 /22 Std. Trotzdem soll mein Herz gesund sein. Es wurden alle üblichen Untersuchungen durchgeführt.
Im Jan. hatte ich, aufgrund meines hohen Leidensdrucks, eine Ablation im UKM, in der nur eine Stelle verödet wurde (da sich während der Untersuchung wenig ES zeigten).
Nun ist das 1,5 Monate her und das Kontroll- LZ EKG ergab 11.000 VES/22 Std.. Zum Glück weniger, aber nicht weg. Das deprimiert mich sehr.
Ich frage mich, ob ich mich erneut ablatieren lassen sollte. Oder besteht vielleicht die Möglichkeit, dass die VES von alleine weniger werden? Ich merke, dass mir Ruhe und Spaziergänge gut tun. Ich nehme Tromcardin 2-0-2 ein. Betablocker bekommen mir nicht gut, da ich einen eher niedrigen Blutdruck habe.
Ich bin 42 J., normalgewichtig, Nichtraucherin, Mutter zweier Kinder und berufstätig.
Über eine Einschätzung Ihrerseits freue ich mich sehr.
Liebe Grüße
Guten Tag,
tatsächlich sind Extrasystolen aus dem RVOT fast immer eine eigenständige Rhythmusstörung bei ansonsten ABSOLUT GESUNDEM Herz. Insofern passt auch Ihre Geschichte gut zu dieser sehr typischen Konstellation.
Eine Reduktion von 40 Tsd auf 11 Tsd ES pro Tag kann durchaus als Therapieerfolg gewertet werden.
Da diese Art Rhythmusstörung nahezu immer absolut gutartig ist, würde ich jetzt i.d. Tat erstmal den weiteren spontanen Verlauf abwarten.
Wenn der Leidensdruck erheblich werden sollte, kann natürlich auch nochmals eine Ablation versucht werden, ansonsten wäre die Indikation nur dann gegeben wenn 20-25% aller Schläge VES sind.
mfG
T. Klingenheben