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Expertenforum » Vorhofflimmern, Krankenhaus, eKv, jetzt schlapp ... schlapp...Herzschmerzen.
Guten Tag
Hier auf dieser Seite kann man einen Expertenrat einholen, den brauche ich momentan dringend. Einen Herzinfarkt hatte ich aber nicht! Mein Alter ist 60 Jahre.
Seit einigen Monaten habe ich oftmals gegen Nachmittag einen Blutdruck bzw. Ruhepuls von 161/121 mit einem Puls von 94 bzw. 162/121, Puls 164 oder 194/146, Puls 120. Da ich auch Hashimoto und Nebennierenrindeninsuffizienz habe, schob ich es darauf und sagte nichts meinem Arzt.
Die letzten Monate fühlte ich mich oftmals wie krank, sehr schlapp und meine geliebten Spaziergänge waren meist sehr, sehr kurz. Blutdruck gegen Abend sehr hoch mit hohem Pulsschlag (120).
Am 24. Februar 2014 hatte ich dann erstmals extremstes Herzrasen, das auch am 25. Februar stark spürbar war. Ständiger Ruhepuls zwischen 120 und 172 !!!
Mein Mann stellte dann Herzrythmusstörungen fest, und ich ging zum Hausarzt. EKG wurde gemacht, und die Ärztin schickte mich ins Krankenhaus. Widerwillig fügte ich mich, für mich war alles nicht so besonders wichtig, aber ging dann doch in die Notaufnahme des Krankenhauses. Dort wurde ich überredet zu bleiben, und war dann 10 Tage in der Klinik wegen Vorhofflimmerns. Diagnose: Überdosierung der Schilddrüsenhormone.
EKG bei Aufnahme Indifferenztyp, Tachyarrhythmia absolut bei Vorhofflimmern, 142 Schläge/Minute.
Ich war ständig an der Überwachung und durch die Betablocker ging mein Blutdruck runter, aber nicht mein Puls.Obwohl Levothyroxin abgesetzt wurde, war der Puls noch tagelang zwischen 120 und 168- 172.
Nach elektrischer Kardioversion war der Pulsschlag wieder normal. Schilddrüsenwerte im Blut gefallen und ich bekomme wieder Levothyroxin.
Ich wurde von Tag zu Tag schlapper, mir war schwindlig, und ich hatte Herzschmerzen. Donnerstag dann am 10. Tag wurde ich entlassen. Allerdings war ich an diesem Tag so schlapp und schwindlig, dass ich nicht selbst zum EKG laufen konnte. Hatte Angst, umzufallen und im Rollstuhl gefahren (ich hasse das) zu werden.
Auf dem Entlassungsschein steht „im gebessertem Allgemeinzustand“, aber mir geht es körperlich jetzt absolut viel schlechter. Bin fast nicht in der Lage, leichte Arbeiten zu machen. Fühle mich so krank wie nach einer schweren Grippe, obwohl Kardioversion schon 4 Tage her ist. Bin absolut schwach, es wird eigentlich von Tag zu Tag schlechter.
Wie Pudding und manchmal wie Blei in den Beinen. Gestern bei dem Sonnenschein 7 Minuten spazieren, heute nur einige Schritte. Und ich bin erst 60 Jahre. Habe immer noch einen Schmerz in der Herzgegend, der sich nach leichter Arbeit verstärkt. Kann schwer richtig normal sprechen, da mir die Luft weg bleibt. Treppensteigen in den 1. Stock nur ganz langsam möglich. Bei Belastung bekomme ich Kopfschmerzen.
Ich denke, dass es normalerweise jetzt schon gut sein müsste und mache mir deshalb Sorgen.
Medikamente:
Hydrocortison 10 – 10 – 2,5 (habe selbständig jetzt auf 15-15-2,5 erhöht)
L Thyroxin 100
Bisoprolol 5 1 – 0 – 1
Rivaroxaban 20 1 – 0 – 0
Diagnosen vom Krankenhaus:
Tachyarrhythmia absoluta bei persistierendem Vorhofflimmern Hyperthyreosis factica, Arterielle Hypertonie, bekannte chron. Autoimmunthyreoiditis, bekannter Morbus Addison.
Vielleicht ist alles normal, aber ich bräuchte jetzt einfach den Rat eines guten Arztes. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, jetzt wäre alles in Ordnung, aber ich fühle mich nicht so.
Viele liebe Grüße und herzlichen Dank
R. W.
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Sehr geehrte Nutzerin unseres Forums,
zunächst vielen Dank für die Anfrage. Zunächst darf ich darauf hinweisen, dass es uns Experten im Forum sicherlich nicht möglich ist, Ferndiagnosen zu stellen und konkrete Therapieempfehlungen zu geben. Die Schilderung Ihrer Krankengeschichte und Ihrer Beschwerden läßt es mir dringend ratsam erscheinen, dass Sie sich in die Hände eines Facharztes für Kardiologie begeben, um weitere Untersuchungen zu machen und dann Ihre Beschwerden zu therapieren. Nach Ihrer Darstellung hat das behandelnde Krankenhaus zunächst den Schwerpunkt darauf gelegt, Ihr Vorhofflimmern zu beseitigen und Ihren Blutdruck neu einzustellen. Da es Ihnen aber nach diesen Maßnahmen nicht besser geht, scheint es mir notwendig, weiter nach der Ursache des Vorhofflimmerns (vielleicht nicht nur die Schilddrüse) zu forschen und die Frage zu klären, ob sonst noch eine grundsätzliche Erkrankung an Ihrem Herzen, zum Beispiel eine Pumpstörung oder eine Durchblutungs-
störung vorliegen. Lassen Sie sich daher bitte von Ihrem Hausarzt baldmöglichst zur Diagnostik und Therapie an einen niedergelassenen Kardiologen in Ihrer Umgebung überweisen. Ich bin mir sicher, dass Ihnen dort kompetent geholfen werden kann.
Viele Grüße
K.F. Schmitz