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Welche Medikation bei Sinustachykardie?

Autor
Datum
Himmelskind
27.03.2022, 21:21 Uhr

Welches Medikament eignet sich besser bei einer Sinustachykardie? Betablocker oder Ivabradin? Bin unsicher. Betablocker verursachen einige Nebenwirkungen bei mir, auch wenn nur eine einmalige tägliche und niedrig dosierte Einnahme von Nöten ist, bei Ivabradin müsste eine zweimalige tägliche Einnahme erfolgen. Hier soll es aber bei einer längeren Einnahme zu einem erhöhten Risiko von Vorhofflimmern kommen. Wie schleiche ich den Betablocker richtig aus? Nehme 3,75 mg 1/2 Tabl. täglich. Muss Ivabradin auch ausgeschlichen werden, wenn man es nehmen würde und dann doch wieder absetzen möchte? Vielleicht doch besser ohne Medikamente durchs Leben gehen? Wobei meine Pulswerte bis 180 in Ruhe schon echt mehr als unangenehm sind. Wie beende ich eine Sinustachykardie, wenn ich keine Medikamente mehr nehme? Ist Betablocker bei Bedarf möglich? Hatte es vor Einnahme von Medikamenten gehabt, dass ich durchgehend 3 Std. hohe Pulswerte zwischen 160 und 180 hatte. Bei der Herzkatheteruntersuchung alles in Ordnung, trotz hohem Puls selbst unter der Narkose.

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
29.03.2022, 17:18 Uhr

Sehr geehrte Nutzerin/sehr geehrter Nutzer dieses Forums
vielen Dank für Ihre Frage. Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass eine Sinustachykardie bis 180 Schlägen pro Minute nicht als normal bezeichnet werden kann und dringend abgeklärt werden muss. Hierbei muss man nicht nur auf eine kardiale Ursache achten, sondern man muss auch schauen, ob eventuell außerhalb des Herzens eine Ursache hierfür erkennbar ist (Z. B. Schilddrüsenerkrankung). Ohne eine Ursache für eine solche Tachykardie gefunden zu haben, kann man sich nicht einfach auf eine medikamentöse Behandlung, sei es mit Beta Blockern, sei es mit Ibravadin, beschränken. Welches der Medikamente und in welcher Dosierung sie dies dann gegebenenfalls einnehmen müssten und sollten, hängt von vielen Faktoren ab und sollte zwischen Ihnen und ihren behandelnden Arzt/ihrer behandelnden Ärztin besprochen werden.
Mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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