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Wie Patienten als Angehöriger bestmöglich nach Akutphase in Richtung Frührehabilitation unterstützen?

Autor
Datum
Lausbub
15.08.2019, 13:19 Uhr

Liebe Experten,

 

mein Vater hatte vor 4 Wochen einen schweren Herzinfarkt und wurde mit einem Bypass und 2 Stents versorgt. Durch die lange Wiederbelebungsdauer und das künstliche Koma hat er leichte Schädigungen im Gehirn, nach Aussage der Ärzte aber nicht so gravierend, das auf der Reha nichts mehr zu machen wäre. Er liegt aktuell noch im Klinikum und wird auch künstlich ernährt, da das Schlucken noch nicht so gut klappt.

Die linke Seite (Fuß und Arm) kann er inzwischen sehr gut bewegen, die rechte ist noch etwas taub. Nach dem künstlichen Koma ist er nach ca. 8 Tagen aufgewacht und hat fixiert wie es der Arzt erklärte. Er wird bald in die Frührehabilitation entlassen und dort vermutlich in Phase B eingestuft (meine Vermutung nach dem Lesen im Internet).

 

Als sein Sohn mache ich mir Gedanken wie ich meinem Vater bestmöglich unterstützen kann und wollte in die Runde fragen ob Sie/Ihr mir gute Tipps geben könnt? :)

 

Die Ärzte haben große Arbeit geleistet und ich/wir sind sehr froh, dass wir die Akutphase positiv überstanden haben.

 

Vielleicht haben Sie/Ihr ein paar Tipps? :)

 

Wir waren und sind jeden Tag zu den Besuchszeiten im Krankenhaus und unterstützen bestmöglich.

 

Viele liebe Grüße,

Lausbub

Dr. med. Ingo Bläse
17.08.2019, 14:14 Uhr

Sehr geehrter Herr Lausbub,

Ihren Zeilen nach zu urteilen hat Ihr Vater viel Glück und gute Ärzte und Schwestern/Pfleger gehabt.

 

Wichtig sind die nächsten Wochen und mit der geplanten Rehabilitation sind die richtigen Weichen gestellt.

 

Sie können Ihrem Vater Nähe und Unterstützung bieten. Besuchen Sie ihn möglichst häufig in der Rehabilitationseinrichtung und üben Sie mit Ihm alle wichtigen Funktionen. Lassen Sie sich von den Therapeuten zeigen, was Sie machen können. Bleiben Sie in regelmäßigem Kontakt zu allen wichtigen Personen (Ärzte, Pfleger, Therapeuten), denn diese können am besten sagen, wie Sie Ihren Vater unterstützen können. Zeigen Sie Ihm, dass Sie ihn in diesen schwierigen Wochen unterstützen und zu ihm halten, geben Sie ihm das Gefühl, dass er nicht alleine ist. Machen Sie weiter so.

 

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Ihrem Vater gute Besserung

Dr. I. Bläse

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