Walking, Wandern oder Schwimmen: Ausdauersportarten sind Herzsport

Gehören Ausdauersport und Krafttraining zum Herzsport?
Ausdauersportarten trainieren nicht nur Ihr Herz-Kreislauf-System und verbessern Ihre Durchblutung, sie stärken auch Ihren Herzmuskel. Besonders geeignet für Herzpatient:innen ist Ausdauersport auch deshalb, da er keine besonderen Vorkenntnisse erfordert. Die Trainingsintensität lässt sich einfach an Ihre körperlichen Voraussetzungen anpassen. Von Ballsportarten wie Fußball, Tennis oder Squash raten Expert:innen ab, da die Überlastungsgefahr für Ihr Herz zu groß sein kann, wenn Sie einem Ball hinterherhetzen.
Die für Herzpatient:innen geeigneten Ausdauersportarten sind:

Wandern

Walking (oder flottes Spa-zierengehen) und Nordic Walking

Walking (oder flottes Spa-zierengehen) und Nordic …

Walking (oder flottes Spa-zierengehen) und Nordic Walking

Joggen

Schwimmen

Radfahren

Rudern (zum Beispiel an Rudertrainern)

Rudern (zum Beispiel an Rudertrainern) …

Rudern (zum Beispiel an Rudertrainern)

Skilanglauf

Es gibt keine Faustformel dafür, mit welcher Intensität Sie die jeweilige Ausdauersportart betreiben sollen. Ermitteln Sie das für Sie passende Trainingsprogramm am besten gemeinsam mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt. Generell ist eine eher moderate Trainingsintensität mit mittleren Pulswerten erstrebenswert – ins Schwitzen zu geraten ist erwünscht, aber Sie sollten sich noch unterhalten können, so empfiehlt es die Deutsche Herzstiftung.

Neuere Studien weisen darauf hin, dass Herzpatient:innen auch von einem hochintensiven Training (HIT) profitieren können, wenn sie innerhalb einer medizinischen Rehabilitation langsam an dieses intensivere Training herangeführt werden. Hierzu ist allerdings noch mehr Forschung notwendig. Daher sollten Sie Ihr eventuell etwas ambitionierteres Sportprogramm unbedingt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abstimmen.

Moderates Krafttraining für Herzpatient:innen

Auch Kraftausdauertraining beziehungsweise Muskelaufbautraining gilt mittlerweile als geeignet für Herzpatient:innen. Begleitend zum Ausdauertraining kann es Ihre körperliche Leistungsfähigkeit verbessern. Trainiert wird in der Regel an Geräten im Fitnessstudio, da hier die Verletzungsgefahr niedriger ist als beim Freihanteltraining. Krafttraining bedeutet für Herzpatient:innen allerdings nicht Bodybuilding: Sie sollten beim Kraftsport auf keinen Fall pressen und unter Höchstanstrengung Gewichte stemmen. Trainieren Sie im Kraftausdauerbereich.

Training in einer Herzsportgruppe

Es gibt mehr Mitleidende als Sie glauben – und bitte denken Sie jetzt nicht gleich an Gruppenzwang.

In einer Herzsportgruppe werden Menschen mit einer Herzerkrankung oder nach einem Herzinfarkt unter medizinischer Anleitung ihren Bedürfnissen entsprechend an den Herzsport herangeführt. Sie treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Ausdauertraining – z. B. einmal in der Woche. Im Vordergrund stehen nicht nur die Sport- und Bewegungstherapie, sondern auch Ihre Geschichte als Herzpatient:in, die Unterstützung der Gruppe und natürlich auch der Austausch untereinander. Die Berliner KHK-Studie zeigt nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR), dass Herzpatient:innen, die in einer Herzsportgruppe gemeinsam trainieren, länger leben und seltener einen weiteren Herzinfarkt erleiden als solche, die nicht in der Herzsportgruppe aktiv waren. Eine Herzsportgruppe in Ihrer Nähe finden Sie mit Hilfe der Landesorganisation der DGPR Ihres Bundeslandes bzw. online über das Herzsportgruppen-Verzeichnisses der DGPR.

2 ältere Frauen und 2 ältere Männer joggen einen mit Bäumen gesäumten Weg entlang.

Relevante Fragen zum Thema aus dem Expert:innen-Forum

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