Corona und Herz-Kreislauf-Patienten – Aktuelle Empfehlungen
Sehen Sie hier in diesem Video was Dr. Heart, Kardiologe und YouTuber, zum Thema Chancen als Herzpatient in der Coronaepidemie zu sagen hat.
Aktuell überschlagen sich die Meldungen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und immer wieder wird betont, dass ältere Menschen und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen besonders gefährdet sind.
Was bedeutet das für Sie als Patient/in? Und was können Sie tun? Wir haben hier die wichtigsten Erkenntnisse für Sie zusammengestellt.
SARS-CoV-2 ist der offizielle Name des aktuell weltweit grassierenden Virus.
SARS-CoV-2 steht für „Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus-2“. SARS-CoV-2 gehört zur Familie der schon lange bekannten Coronaviren, die auch harmlose Erkältungskrankheiten hervorrufen können. Bevor die WHO (Weltgesundheitsorganisation) die offizielle Bezeichnung SARS-CoV-2 einführte, sprach man vom „neuen Coronavirus“.
Die vom Virus ausgelöste Atemwegserkrankung wird COVID-19 genannt. Das ist eine Abkürzung für „Coronavirus Disease-2019“.
Die Symptome einer COVID-19-Infektion ähneln denen einer Grippe oder einer Erkältungskrankheit. Zu den häufigsten Symptomen gehören Fieber, trockener Husten, Halsschmerzen, Schnupfen und Atemnot. Gelegentlich klagen Patienten auch über Durchfall.
Wenn bei Ihnen die genannten Symptome auftreten, dann kontaktieren Sie Ihren Hausarzt zunächst telefonisch. Er wird Ihnen dann Anweisungen zum weiteren Vorgehen mitteilen.
Basierend auf Fallberichten verlaufen COVID-19-Infektionen bei Patienten mit Vorerkrankungen, insbesondere Patienten mit Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes) häufiger schwerer und die Prognose ist schlechter. Die Deutsche Herzstiftung rät, das Risiko ernst zu nehmen, aber sieht keinen Grund deswegen in Panik zu verfallen, wenn Sie sich an die geltenden Hygienemaßnahmen halten und Ihre Medikamente weiter einnehmen.
Da Sie als Patient/in mit Herz-Kreislauf-Erkrankung einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sollten Sie sich vor einer Ansteckung schützen und sich genau an alle Empfehlungen und Vorgaben der Regierung halten und möglicherweise zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen.
- Bleiben Sie zu Hause und halten Sie einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu Ihren Mitmenschen.
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände: Die Hände sollten mindestens 30 Sekunden lang gründlich eingeseift und anschließend mit Wasser abgespült werden.
- Fassen Sie sich nicht ins Gesicht und trinken sie nicht aus Flaschen oder Gläsern, aus denen schon jemand getrunken hat.
- Halten Sie sich an die Nies- und Husten-Etikette: Bedecken Sie beim Niesen oder Husten Nase und Mund mit einem Papiertaschentuch oder niesen Sie in die Armbeuge, und waschen Sie anschließend gründlich die Hände.
- Ernähren Sie sich weiterhin ausgewogen und gesund (zuckerarmes Obst, Vollkornprodukte und viel Gemüse).
- Bewegen Sie sich – egal ob zu Hause oder an der frischen Luft.
- Lassen Sie sich, falls noch nicht geschehen, gegen die Grippe und Pneumokokken impfen, um eine Doppelinfektion zu vermeiden.
- Bevor Sie Ihren behandelnden Arzt aufsuchen, sollten Sie in der Praxis anrufen. So können Sie Ihr Risiko sich im Wartezimmer zu infizieren reduzieren. Möglicherweise reicht ein telefonisches Gespräch aus.
- Wenn Sie allein zu Hause sind und sich einsam fühlen, dann ist die Lebenshilfe unter 116123 jederzeit telefonisch für Sie erreichbar.
Nein, auf gar keinen Fall. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie und die Deutsche Herzstiftung weisen ausdrücklich darauf hin, dass Patienten unbedingt Ihre Blutdruckmedikation weiterhin, wie verschrieben, einnehmen sollen. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Blutdruckmedikamente einen negativen Einfluss auf den Verlauf einer COVID-19-Infektion haben.