Leben mit einer Herzschwäche

Das Wichtigste – Sie werden mit diesen Umstellungen nicht allein gelassen! Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt, die oder der Ihre Diagnose gestellt hat, kann Ihnen in jedem Fall mit den ersten Informationen weiterhelfen. Zögern Sie nicht, all die Fragen zu stellen, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Auch die Teilnahme an Selbsthilfe- oder Herzgruppen ist eine gute Idee. Dort können Sie auf die Erfahrungen anderer Patient:innen zurückgreifen, die am besten wissen, wie Sie sich gerade fühlen.

Das kommt darauf an, wie Ihre Ernährung vor der Diagnose aussah. Haben Sie sich schon immer gesund und abwechslungsreich ernährt und wenig Alkohol getrunken, dann kommen auf Sie vermutlich keine großen Umstellungen in diesem Bereich zu. Waren für Sie Gemüse und Vollkornprodukte bisher eher Fremdwörter, dann sollten Sie versuchen, auf eine herzgesunde Ernährung umstellen. Worauf Sie hier achten sollten und was Sie noch immer unbesorgt genießen können, erfahren Sie hier.

Im Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt werden Sie erfahren, welche sportlichen Aktivitäten gut für Sie sind und wie viel Sport Sie machen sollten. Generell ist Bewegung immer gut, da sie einen positiven Einfluss auf Ihr Herz-Kreislauf-System hat. Die Intensität der körperlichen Aktivität ist jedoch sehr stark von Ihrer individuellen Erkrankung abhängig, daher sollten Sie dieses Thema in jedem Fall mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen. Ausdauersportarten wie Spazierengehen, Walken, Radfahren, Skilanglauf oder Schwimmen können langfristig zu einer Blutdruckstabilisierung, manchmal sogar zu einer leichten Blutdrucksenkung führen.

Andere Risikofaktoren wie die Blutfettwerte, der Blutzucker und das Gewicht werden durch körperliche Aktivität positiv beeinflusst und die Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge wird erhöht. Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie Bewegung regelmäßig in Ihren Alltag einbauen. Mehr Informationen zum Thema Sport bei Herzschwäche finden Sie hier.

Waren Sie über einen längeren Zeitraum krankgeschrieben oder liegt ein akutes Ereignis hinter Ihnen bietet sich eine stufenweise berufliche Wiedereingliederung an. Hierbei würden Sie zunächst mit einer verringerten täglichen Arbeitszeit beginnen, die nach einigen Wochen jeweils stufenweise erhöht wird, bis Sie wieder bei Ihrer normalen Arbeitszeit angelangt sind. Eine solche berufliche Wiedereingliederung benötigt eine ärztliche Empfehlung sowie das Einverständnis der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers und der Krankenkasse.

In bestimmten Fällen können Sie Ihren bisherigen Beruf aufgrund der körperlichen Belastung nicht länger ausführen. Sie sind aber dennoch in der Lage, andere berufliche Tätigkeiten mit geringerer körperlicher Belastung weiterhin auszuüben. In einer solchen Situation bietet sich eine Umschulung oder eine Versetzung innerhalb Ihrer Arbeitsstätte an. Weitere Informationen, wie für Sie der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben aussehen kann oder was passiert, sollten Sie tatsächlich nicht mehr arbeiten können, finden Sie hier.

Mit gewissen Umstellungen und Anpassungen Ihres Lebensstils können Sie auch nach der Diagnose Herzschwäche, die zunächst einmal einen Einschnitt in Ihren Alltag bedeutet, ein erfülltes und aktives Leben führen. Es ist ganz normal, wenn Sie sich aus der Bahn geworfen fühlen und niedergeschlagen sind. Zögern Sie nicht, sich die nötige Hilfe zu suchen. Sie werden mit der Zeit feststellen, dass Sie auch mit der Erkrankung gut leben können.

Relevante Fragen zum Thema aus dem Expert:innen-Forum

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