Omega-3-Fettsäuren und Co-Enzym Q10 – So können Sie Herz und Gefäße unterstützen

Omega-3-Fettsäuren können gut in Form von Fischöl-Kapseln zur gezielten Nahrungsergänzung eingenommen werden

Viele Menschen möchten ihrem Herz und ihren Gefäßen mit natürlichen Mitteln Gutes tun. Die Ernährungswissenschaften und die Medizin haben sich schon Anfang des letzten Jahrhunderts zur sogenannten „Orthomolekularen Medizin“ vereint. Drogerien und selbst Supermärkte bieten heutzutage eine fast unüberschaubare Vielfalt von Nahrungsergänzungsmitteln und orthomolekularen Präparaten an. Zwei Stoffe sind bei der unterstützenden Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen tatsächlich sehr hilfreich: die Omega-3-Fettsäuren und das Co-Enzym Q10.

Ein Blister mit gelben durchsichtigen Kapseln.

Omega-3-Fettsäuren können Herzerkrankungen positiv beeinflussen

In den Fünfzigerjahren stellten US-amerikanische Kardiologen und Ernährungswissenschaftler fest, dass Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Arteriosklerose zu viel gesättigtes Fett in Form von hohem Fleischkonsum zu sich nahmen. Dem wollte man durch die gezielte Empfehlung von ungesättigten Fettsäuren aus Pflanzenölen entgegenwirken und empfahl den Verzehr von Erdnuss-, Sonnenblumen- und Maisöl... jedoch ohne Erfolg: Die amerikanische Bevölkerung litt weiterhin an koronarer Herzkrankheit und Arteriosklerose, da diese Öle vor allem Omega-6-Fettsäuren enthalten.

Die Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und stehen erst seit den Achtzigerjahren im Fokus der Forschung. Dänische Wissenschaftler fanden heraus, dass einige Bevölkerungsgruppen in Grönland, trotz eines hohen Fleischverzehrs und hohen Fettmengen in der Nahrung, nur selten an Herzkrankheiten litten. Ihre Blutfettwerte waren viel besser als die der Europäer oder Amerikaner, mit denen sie in dieser Studie verglichen wurden. In der damaligen Studie konnten die Forscher herausarbeiten, dass vor allem die Omega-3-Fettsäuren für Herz und Gefäße wichtig sind – auch für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Co-Enzym Q10 ist wichtig für eine optimale Energieversorgung des Herzmuskels

Die für den menschlichen Körper wichtigsten Omega-3-Fettsäuren sind: Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA), Docosapentaebsäure (DPA) und Docosahexaensäure (DHA). Pflanzliche Öle wie Walnussöl, Leinöl oder Chiaöl enthalten hauptsächlich ALA, während in Fischen und Algen vorwiegend EPA und DHA vorkommen. Die beste Quelle für EPA und DHA sind Kaltwasserfische.

Vor allem der atlantische Lachs, Sardelle, Sardine und der atlantische Hering haben einen hohen Anteil an den herzgesunden Fettsäuren. Für Vegetarier und Veganer, die weder Fisch noch Fischölkapseln verzehren wollen, gibt es seit einiger Zeit auch hochwertige Omega-3-Präparate aus Plankton. Wichtig für einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System ist eine ausreichende tägliche Zufuhr der genannten Fettsäuren.

Auf einer Schieferplatte steht mit Kreide Q10 geschrieben. Drum herum liegen farblich sortiert die Lebensmittel: Petersilie, Kichererbsen, Avocado, Brokkoli, Blumenkohl, Mandeln, Orangen, eine Flasche Olivenöl, Erdbeeren, Eier, Hähnchen, Fisch und Fleisch.

Co-Enzym Q10: notwendig für die Aktivität Ihrer Herzmuskelzellen

Für die Energieversorgung der Zellen ist das Co-Enzym Q10 (Ubichinon) notwendig. Ohne Q10 können Zellen den Energiestoffwechsel nicht aufrechterhalten und sterben ab. Einen Teil des benötigten Q10 bildet der Körper selbst, einen anderen müssen wir über die Nahrung aufnehmen. In Organen mit hohem Energiebedarf, wie Herz, Lunge und Leber, ist die Q10-Konzentration in unserem Körper am höchsten. Durch einen Mangel an Co-Enzym Q10 werden diese Organe in Mitleidenschaft gezogen. Allein das macht deutlich, wie wichtig die Substanz für die Funktion des Herzmuskels ist. Verschiedene Studien bestätigen eine deutliche Verbesserung der Symptome bei Patienten mit akutem Herzinfarkt, Angina Pectoris, Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche bzw. Herzinsuffizienz, wenn sie Q10 einnehmen.
Um einen positiven Effekt zur erzielen, sollte die Dosierung zwischen 10 und 30 mg Co-Enzym Q10 pro Tag liegen:
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Co-Enzym Q10 kann über eine Vielzahl von Lebensmitteln aufgenommen werden: Sardinen, Rindfleisch, Geflügel, Olivenöl, Butter, Käse, Brokkoli, Spinat und Paprika

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Auch vom Körper selbst wird Co-Enzym Q10 aus den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin hergestellt

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Von Darmbakterien hergestelltes Co-Enzym Q10 kann in unsere Blutbahn aufgenommen werden

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Der normale Tagesbedarf an Co-Enzym Q10 wird in der Regel durch Nahrungsmittel und die Eigenproduktion des Körpers gedeckt. Diese sinkt jedoch mit zunehmendem Alter. Bitte besprechen Sie den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Arzt, bevor Sie diese zu sich nehmen.

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