Sport kann Bluthochdruck in Schach halten
Sport hilft, erhöhte Blutdruckwerte zu senken. Als Bluthochdruck-Patient:in profitieren Sie von körperlicher Aktivität – zum Beispiel beim Wandern
Bluthochdruck (Hypertonie) können Sie durch Änderung Ihrer Lebensgewohnheiten positiv beeinflussen, zum Beispiel durch mehr Sport und Bewegung. Wenn Sie regelmäßig trainieren, ist allgemein eine Reduktion von rund 5-10 mmHg möglich. Je nach Sportart und Trainingsintensität kann sich der Blutdruck individuell verändern.
Bluthochdruck und Sport: Diese Effekte hat das Training
Wenn Sie durchschnittlich dreimal die Woche ein Ausdauertraining von 30 bis 45 Minuten betreiben, können Sie positive Effekte auf Ihren Blutdruck und Ihre Herzleistung erwarten:
Effekt 1
eine Senkung des systolischen Blutdrucks von 10–20 mmHg bei körperlicher Anstrengung und bis zu 10 mmHg bei Ruhe
Effekt 2
eine um 20 Prozent gesteigerte Herzleistung bei Belastung
Effekt 3
verbesserte Blutfettwerte:
- HDL-Cholesterin
- LDL-Cholesterin
- Fibrinogen
Fibrinogen ist eine Vorstufe von Blutgerinnseln.
Langfristig erhöhte Blutfettwerte können eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und ggf. einen Herzinfarkt auslösen. Erfahren Sie hier mehr.
Ein moderates Krafttraining als Begleitung zum Ausdauersport kann jedoch für viele Bluthochdruck-Patient:innen sinnvoll sein, wenn dabei mit eher niedrigen Gewichten trainiert wird – so die Deutsche Herzstiftung. Besonders wichtig ist hierbei die richtige Atmung.
Pressatmung soll es nicht sein! Am besten erlernen Sie die korrekte Atmung mit einer Trainerin oder einem Trainer oder Phsyiotherapeut:in. Krafttraining sollte bei Bluthochdruck generell nur unter Anleitung erfolgen.
Bluthochdruck und Sport: maßvolles und regelmäßiges Training sinnvoll
Achten Sie als Bluthochdruck-Patient:in beim Sport auf Ihre Pulsfrequenz
Trainieren Sie als Bluthochdruck-Patient:in möglichst immer im richtigen Pulsbereich. Ihr Kreislauf kommt dabei in Schwung, ohne dass die Pulsfrequenz zu sehr ansteigt. Idealerweise können Sie sich während des Sports noch locker unterhalten. Die individuell beste Pulsfrequenz kann aber nur eine Kardiologin oder ein Kardiologe und/oder Sportmediziner:in ermitteln.
Wenn Sie es nicht schaffen, generell dreimal pro Woche mindestens 30 Minuten Sport zu treiben, reichen anfangs auch kürzere Einheiten, bei denen Sie sich nicht überlasten. Wenig ist besser als gar nicht zu trainieren! Integrieren Sie Ihr Sportprogramm in Ihren Alltag. Sobald Sie erste positive Effekte spüren, wird es Ihnen leichtfallen, sich selbst regelmäßig zu motivieren.
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Seneca, 06.08.2023Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Forums spiegelt die Meinung der registrierten Teilnehmer:innen wider. Die Initiator:innen und Kooperationspartner:innen der Initiative Herzbewusst übernehmen für diese Inhalte keine Haftung auf Unterlassung, Schadensersatz etc. und erklären ausdrücklich, dass diese Informationen nicht die Auffassung der Initiator:innen und Kooperationspartner:innen der Initiative Herzbewusst wiedergeben.