Wie kann ich Angehörige mit Herzschwäche unterstützen?

Tipps, wie Sie als Angehörige:r helfen können.

Für Patient:innen mit einer Herzschwäche bzw. Herzinsuffizienz ist es wichtig, dass die von der Ärztin oder dem Arzt verordneten Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Sie können Ihre:n Angehörige:n unterstützen, indem Sie auf eine regelmäßige Einnahme achten. Sie können Verantwortung für die Besorgung der Medikamente übernehmen und sich die richtigen Mengen und Einnahmenzeiten in der Apotheke oder bei der Ärztin oder dem Arzt erklären lassen. Es hilft gemeinsam einen Medikamentenplan aufzustellen, denn nur bei regelmäßiger Einnahme können die Medikamente ihre Wirkung zeigen. Weitere Informationen zu „Warum Therapietreue so wichtig ist“ erhalten Sie hier.

Stellen Sie doch gemeinsam mit der oder dem Erkrankten ihre Ernährung um. Sich ausgewogen und gesund zu ernähren, schadet niemandem – auch Sie können davon profitieren.

Versuchen Sie Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Ermutigen Sie Ihre:n Angehörige:n, öfter mal auf das Auto zu verzichten und zu Fuß zum Supermarkt zu gehen. Sie können die Betroffene oder den Betroffenen zusätzlich bei der Auswahl des richtigen Sportangebots unterstützen.

Eine regelmäßige Gewichtskontrolle ist Teil der Behandlung von Herzschwächepatient:innen. Eine plötzliche Gewichtszunahme kann auf eine Wassereinlagerung zurückzuführen sein, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hinweist. Helfen Sie Ihren Angehörigen, die Krankheit im Blick zu behalten. Oft fallen der oder dem Betroffenen Veränderungen, die auf ein Fortschreiten der Krankheit hindeuten, gar nicht auf oder Sie wollen es nicht wahrhaben. Unterstützen Sie die Patientin oder den Patienten mit einer Herzschwäche bei der täglichen Kontrolle von Blutdruck, Puls und Gewicht.

Bei einer Herzschwäche sind regelmäßige Arzttermine wichtig. Es kann sein, dass die oder der Betroffene Angst vor dem nächsten Arzttermin haben könnte. Begleiten Sie sie oder ihn doch zum nächsten Arztbesuch und erinnern Sie sie oder ihn daran, die Termine einzuhalten.

Wichtig ist, im Alltag auf Anzeichen zu achten, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hindeuten. Oftmals will die oder der Betroffene ein Voranschreiten der Erkrankung nicht wahrhaben und ignoriert vielleicht sogar die Symptome. Informieren Sie sich über Anzeichen, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hinweisen. Bemerken Sie Auffälligkeiten, sollte die oder der Betroffene diese zügig ihrer oder seiner Ärztin oder ihrem oder seinem Arzt mitteilen.

Helfen Sie dem Betroffenen bei Dingen, die ihm zunehmend schwerfallen. Fragen Sie Ihren Angehörigen, ob Sie Einkäufe oder Hausarbeiten für ihn übernehmen können.

Es kann bei einer Herzschwäche zu Wassereinlagerungen kommen. Pflegen Sie die betroffenen Hautstellen der oder des Erkrankten durch tägliches Eincremen. So können Sie sicherstellen, dass dort keine Veränderungen des Gewebes oder offenen Stellen entstehen.

Sie sollten bedenken, dass die Mobilität der oder des Betroffenen mit fortgeschrittener Krankheit eingeschränkt sein kann. Verändern Sie Ihren Wohnraum so, dass sich Ihr:e Angehörige:r gut fortbewegen kann und keine Hindernisse im Weg sind.

Bei bettlägerigen Patient:innen ist es wichtig, dass sie richtig liegen. Da Herzschwächepatient:innen oftmals unter Atemnot leiden, ist es sinnvoll, den Oberkörper hoch zu lagern. Das erleichtert die Atmung und gibt der oder den Betroffenen ein sicheres Gefühl. Da die richtige Lagerung stark abhängig von den individuellen Symptomen ist, besprechen Sie das Thema vorher immer mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt!

Die Diagnose Herzschwäche kann bei Betroffenen zu vielen Ängsten und Sorgen führen. Unterstützen Sie die Erkrankte oder den Erkrankten eine positive Einstellung zu wahren. Ermutigen Sie sie oder ihn beispielsweise zu Spaziergängen oder entspannten Abenden mit Freund:innen oder der Familie. Wichtig ist, dass Sie offen miteinander über ihre Sorgen und Ängste sprechen.

Sie als Angehörige:r können helfen und unterstützen. Die Voraussetzung dafür ist aber immer, dass die oder der Betroffene die Hilfe auch möchte. Versuchen Sie es mit Ihrer Fürsorge nicht zu übertreiben. Auch wenn das nicht immer einfach ist.

Bei welchen Aufgaben Sie Ihre Angehörigen im Alltag unterstützen können, müssen Sie individuell mit der oder dem Betroffenen entscheiden.

Relevante Fragen zum Thema aus dem Expert:innen-Forum

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