Herzschwäche – Muss ich ins Krankenhaus?

Ob sie aufgrund einer Herzschwäche ins Krankenhaus müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Leiden Sie an einer chronischen Herzschwäche, die sich nur langsam verschlechtert, bemerken Sie vermutlich nach und nach unterschiedliche Symptome, die Sie mit Ihrem Arzt abklären sollten. Mit Hilfe unterschiedlicher diagnostischer Methoden, die ambulant durchgeführt werden können, kann Ihr Arzt dann eine Herzschwäche feststellen. Leiden Sie allerdings an einer akuten Herzschwäche mit ganz plötzlich auftretenden sehr starken Symptomen, die sich in keiner Weise angekündigt haben, handelt es sich um einen Notfall. In diesem Fall werden Sie im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts genau im Auge behalten, wobei die Ursache für die akute Herzschwäche ermittelt und Ihr Ansprechen auf die Behandlung beobachtet wird.

Eine ältere Frau sitzt auf einem Sofa und hat das Gesicht auf ihre Hände gestützt.

Tritt bei Ihnen eine akute Herzschwäche auf, bemerken Sie sehr plötzlich innerhalb von Minuten oder Stunden die typischen Symptome wie Schwindel, starke Atemnot und ein Druckgefühl in der Brust. Eine solche Situation kann für Sie lebensgefährlich werden – es handelt sich um einen Notfall. Die akute Herzschwäche erfordert eine sofortige Behandlung im Krankenhaus. Eine akute Herzschwäche kann bei Ihnen auch auftreten, wenn bei Ihnen eine chronische Herzschwäche diagnostiziert wurde, Sie aber beispielsweise die Ihnen verschriebenen Medikamente nicht konsequent einnehmen. Leiden Sie an einer chronischen Herzschwäche, sollten Sie also den Anweisungen Ihres Arztes folgen, Ihre Medikamente wie verschrieben einnehmen und auf sich achten und Änderungen Ihrer Symptome sofort mit Ihrem Arzt besprechen, um einen Krankenhausaufenthalt zu vermeiden.

Bei einer akuten Herzschwäche werden Sie schon durch den Notarzt stabilisiert und behandelt, um die Symptome zu verbessern und Folgeschäden zu verhindern, bevor Sie im Krankenhaus weiterbehandelt werden. Der Notarzt wird Ihnen in der Regel sofort Sauerstoff über eine Atemmaske geben, damit die Sauerstoffsättigung im Blut wieder steigt und Ihren Blutdruck, die Atemfrequenz, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und Körpertemperatur im Auge behalten. Zusätzlich werden Ihnen bestimmte Medikamente verabreicht wie beispielsweise harntreibende Mittel, die übermäßige Wasseransammlungen im Körper verringern, wodurch sich Ödeme zurückbilden und das Herz entlastet wird.

Nach der ersten Behandlung der Symptome wird im Krankenhaus nach der Ursache Ihrer akuten Herzschwäche geforscht. Dazu werden Untersuchungen wie zum Beispiel ein Blutbild, ein EKG (Elektrokardiogramm) oder eine Herzkatheter-Untersuchung vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Tests bestimmen dann Ihre weitere Behandlung. Haben Sie die akute Herzschwäche erst einmal überstanden, wird eine Langzeitbehandlung etabliert, um der Wiederholung solch eines Ereignisses vorzubeugen.

Medikamenteneinnahme
Medikamenteneinnahme:
Sehr wichtig für die Vermeidung eines Krankenhausaufenthalts ist auch Ihre Therapietreue. Nur wenn Sie Ihre Medikamente auch wie verschrieben einnehmen, können diese auch wirken und haben einen Effekt auf Ihre Symptome und Ihre Erkrankung. Gehen Sie auch regelmäßig zu vereinbarten Kontrolluntersuchungen und besprechen Sie mit Ihrem Arzt alle Veränderungen, die Ihnen auffallen. Gegebenenfalls muss Ihre Therapie angepasst werden. Fallen Ihnen Nebenwirkungen auf, teilen Sie diese unbedingt Ihrem Arzt mit. Bitte niemals selbstständig ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt Medikamente absetzen oder die Einnahme verändern.
Ernährung
Ernährung:
Mit einer herzgesunden Ernährung tun Sie Ihrem Herzen etwas Gutes und entlasten es. Meiden Sie Salz, gesättigte Fette oder Zucker, und ernähren Sie sich abwechslungsreich mit viel Gemüse und Vollkornprodukten.
Sport
Sport:
Durch regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivität trainieren Sie nicht allein die Skelettmuskeln, sondern auch einen anderen Muskel, Ihr Herz. Besonders eignen sich hierzu leichte Ausdauersportarten, wie spazieren gehen, Walking, Schwimmen oder Langlauf. Bevor Sie mit Ihrem Sportprogramm starten, besprechen Sie dies bitte zunächst mit Ihrem Arzt.
Psyche
Psyche:
Versuchen Sie, eine positive Einstellung beizubehalten, auch wenn es vielleicht nicht immer ganz leicht ist. Ein Treffen mit Freunden, gemeinsame Unternehmungen oder Zeit für Hobbys haben einen positiven Einfluss auf Ihr Wohlbefinden. Fällt Ihnen bei sich selbst eine ungewohnte Traurigkeit und fehlende Motivation auf, scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen!

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