Fragen an die Ärztin oder den Arzt bei der Diagnose Herzschwäche

Herr Schneider, 71, merkt, dass er beim Spielen mit seinen Enkeln schnell aus der Puste kommt. Er geht zur Ärztin oder zum Arzt, um das abklären zu lassen. Seine Hausärztin oder sein Hausarzt vermutet bei ihm eine Herzschwäche. Zur genaueren Untersuchung hat er einen Termin bei einer Kardiologin oder einem Kardiologen bekommen.

Als er zurück nach Hause kommt, fragt ihn seine Frau, was bei der Kardiologin oder dem Kardiologen genau gemacht wird und was die Krankheit für ihn und ihren gemeinsamen Alltag bedeutet. Danach habe er nicht gefragt, antwortet er. Diese Situation kennen wir wohl alle zu gut. Hier sind ein paar Fragen, die Herr Schneider seiner Ärztin oder seinem Arzt im Nachhinein gerne gestellt hätte, sowie die dazugehörigen Antworten:

Ein älterer Mann sitzt lachend vor seinem Sofa auf dem Fußboden, während ein Junge lachend mit dem Kopf auf seinem Schoß liegt und einen Fußball in der Hand hält.

Ärztin oder Arzt: Nein, eine Herzschwäche ist nicht heilbar, aber gut behandelbar. Durch die richtigen Medikamente, die Anpassung Ihrer Lebensgewohnheiten und regelmäßige Besuche bei der Ärztin oder dem Arzt, können Sie Beschwerden verringern und ein aktives Leben führen.

Ärztin oder Arzt: Zur Absicherung einer ersten Diagnose durch einen proBNP-Bluttest oder Herzultraschall werde ich als Ihre Allgemeinmedizinerin oder Ihr Allgemeinmediziner Sie an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Innere Medizin oder für Kardiologie überweisen. Fragen Sie mich auch nach dem proBNP-Bluttest und welche Stelle ihn mit der Krankenkasse abrechnen kann. Sie können mich auch gerne fragen, ob eine Spezialambulanz zur Verfügung steht.

Ärztin oder Arzt: Bei einer Herzschwäche kann Ihr Herz den Körper nicht mehr ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Das kann entweder daran liegen, dass sich Ihre Herzkammern nur ungenügend mit Blut füllen können oder dass Ihr Herz nicht mehr genug Kraft hat, das Blut durch Ihren Körper zu pumpen.
Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Formen der Erkrankung erhalten Sie hier.

Ärztin oder Arzt: Eine Herzschwäche kann unterschiedliche Ursachen haben. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheiten und Bluthochdruck spielen ebenso eine Rolle bei der Entstehung wie genetische Faktoren und auch Ihre Lebensgewohnheiten. Unter Ursachen und Risikofaktoren können Sie mehr zu diesem Thema lesen.

Ärztin oder Arzt: Es gibt verschiedene Medikamente, um eine Herzschwäche zu behandeln. Am häufigsten verschreibt die Ärztin oder der Arzt Ihnen sogenannte ACE-Hemmer oder Betablocker. Aber es gibt auch noch andere Medikamente, die anders wirken und vielleicht besser zu Ihnen passen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, was die richtige Therapie ist. Unabhängig davon können Sie aber auch selbst einiges tun, um Ihr Herz zu entlasten und so dazu beizutragen, dass es Ihnen bald wieder besser geht.
Hier erfahren Sie mehr dazu, wie man gut mit einer Herzschwäche leben kann.

Ärztin oder Arzt: Sie sollten regelmäßig Ihre Medikamente einnehmen. Wenn Sie unter einer Vorerkrankung leiden, können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Es empfiehlt sich, einen Medikamentenpass anzulegen, in dem alle Medikamente, die Sie einnehmen, aufgelistet sind. So kann ich gemeinsam mit Ihnen die richtige Therapie auswählen.

Ärztin oder Arzt: Bei einer Herzschwäche sollten Sie darüber nachdenken, Ihre Essgewohnheiten, falls nötig, umzustellen. Denn eine gesunde und ausgewogene Ernährung wirkt sich positiv auf Ihr Herz aus.
Erfahren Sie hier mehr zu Ernährung und Trinkverhalten.

Ärztin oder Arzt: Bei einer Herzschwäche sollten sie darauf achten ausreichend zu trinken, jedoch nicht übermäßig. Ihr Herz ist geschwächt und schafft es nicht ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dadurch kommt es zu Wassereinlagerungen in den Beinen oder in der Lunge. Wenn Sie nun übermäßig viel trinken, kann das dazu führen, dass sich noch mehr Wasser einlagert. Jede:r sollte das Thema Trinken individuell mit seiner Ärztin oder seinem Arzt besprechen.
Erfahren Sie hier mehr zu Ernährung und Trinkverhalten.

Ärztin oder Arzt: Ausreichende und angemessene Bewegung sind gut für Ihr Herz. Tägliche Spaziergänge an der frischen Luft, eine Runde mit dem Fahrrad um den See oder im Schwimmbad seine Bahnen ziehen. All das sind geeignete körperliche Betätigungen, wichtig ist nur, dass Sie sich nicht überanstrengen. Jede Person mit Herzschwäche sollte unbedingt mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen, welche Sportarten für sie in Frage kommen.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Sport mit einer Herzschwäche.

Damit es Ihnen bei Ihrem nächsten Arzttermin nicht so geht, wie Herrn Schneider und im Nachhinein noch viele Fragen unbeantwortet geblieben sind, haben wir Ihnen eine Liste zur Vorbereitung auf Ihren nächsten Arztbesuch zusammengestellt. Diese Fragen können Ihnen helfen, Ihre individuelle Therapie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abzustimmen:

 

Wie wird meine Herzschwäche behandelt?

Was ist die richtige Therapieoption für mich?

Auf was sollte ich zukünftig bei meiner Ernährung achten?

Wie viel sollte ich persönlich trinken?

Was muss ich bei der Einnahme meiner Medikamente beachten?

Können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten?

Ich messe selbst meinen Blutdruck, bei welchen Werten muss ich meine Ärztin oder meinen Arzt kontaktieren?

Was ist ein Medikamentenpass und woher bekomme ich ihn?

Wie kann ich selbst zu einer Verbesserung meiner Gesundheit beitragen?

Wie viel Bewegung ist gut für mich?

Wann kann ich wieder arbeiten?

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