Reha nach Hospitalisierung

Haben Sie eine akute Herzschwäche erlebt und den damit verbun-denen Krankenhausaufenthalt hinter sich gebracht, müssen Sie erst einmal wieder auf die Beine kommen.

Das ist nicht ganz einfach, Sie können nicht sofort wieder alles machen, sondern müssen die Dinge Schritt für Schritt angehen. Unterstützung hierbei können Sie bei einer zielgerichteten Rehabilitation – kurz Reha – finden, die genau auf Ihr Krankheitsbild ausgerichtet ist. Dort werden Sie nach einem solchen einschneidenden Erlebnis wieder fit fürs Leben gemacht, lernen mit Ihrer Erkrankung umzugehen und Ihren Lebensstil anzupassen.

Eine ältere Frau mit weißem Haar und eine Frau mit braunem Haar halten die Köpfe aneinander, sodass sich ihre Stirnen berühren.

Ob in Ihrem bestimmten Fall eine Reha das Richtige für Sie ist, werden Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt entscheiden. Studien konnten zeigen, dass durch die Teilnahme an einem strukturierten Reha-Programm, egal ob ambulant oder stationär, die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Krankenhauseinweisung reduziert und die Lebensqualität verbessert werden kann. Dies zeigt Ihnen, dass sich eine Reha in jedem Fall lohnt!

Bei der Reha werden Sie in einer ambulanten oder einer stationären Einrichtung durch ein Team aus verschiedenen Ärzten und Therapeuten betreut. Dabei werden vier unterschiedliche Bereiche abgedeckt:

somatischer Bereich:
somatisch ist das Fachwort für körperlich; in diesen Bereich fallen alle Untersuchungen, die während Ihres Aufenthalts durchgeführt
 werden, sowie die medikamentöse Therapie und die Bewegungstherapie; durch Ausdauer- und Krafttraining soll Ihre Leistungsfähigkeit und damit Ihre Herzgesundheit gesteigert werden

edukativer Bereich:
der edukative Bereich steht für Bildung, Aufklärung und Beratung; in unterschiedlichen Schulungen erhalten Sie Informationen zu
 Themen wie einer herzgesunden Ernährung sowie der Vermeidung bestimmter Risikofaktoren und generell einem gesunden
 Lebensstil

psychischer Bereich:
eine Krankenhauseinweisung aufgrund einer Herzschwäche ist auch seelisch ein einschneidendes Erlebnis; Ihr Leben ändert sich,
 das müssen Sie auch seelisch und geistig verarbeiten; Während der Reha werden Sie im Gespräch mit anderen Betroffenen oder in
 Einzelsitzungen mit einem Psychologen das Erlebte verarbeiten

sozialer Bereich:
sozialmedizinische Beratung; in diesem Bereich erhalten Sie Hilfe bei Fragen, wie beispielsweise der Wiedereinstieg in das Berufsleben gemeistert werden kann oder wie Sie sich sozial absichern können

Durch die Betreuung in all diesen unterschiedlichen Bereichen soll Ihnen die Wiederaufnahme Ihres Alltags und die Rückkehr ins Arbeitsleben erleichtert werden, sodass Sie möglichst bald wieder ein normales Leben führen können.

Es gibt eine große Auswahl unterschiedlicher Reha-Kliniken. Ob sich für Sie eher ein ambulanter oder ein stationärer Aufenthalt anbietet, hängt von unterschiedlichsten Faktoren ab und muss individuell entschieden werden. Vielen Patienten tut es gut, durch einen stationären Aufenthalt aus ihrem Alltag herauszukommen und einer landschaftlich schön gelegenen Klinik ihre Reha zu verbringen. Genauso ist es aber auch möglich, dass Ihnen Ihr familiäres Umfeld in dieser Situation besonders guttut und Sie daher

Nach Abschluss der Reha sollten Sie versuchen, die während Ihres Aufenthalts erlernten Maßnahmen auch in Ihren Alltag einzubauen. Nehmen Sie dazu Ihren Partner und Ihre Familie mit ins Boot. Ihre Gesundheit liegt Ihrer Familie besonders am Herzen, daher werden sicherlich alle bereit sein, Sie bestmöglich zu unterstützen. Sie haben während Ihrer Reha gelernt, welche Gewohnheiten Sie möglicherweise ändern sollten – dieses Wissen können Sie jetzt mit Ihrer Familie teilen. Gemeinsam macht es mehr Spaß, Ihren Lebensstil so anzupassen, dass Sie Ihrer Herzgesundheit etwas Gutes tun!

Relevante Fragen zum Thema aus dem Expert:innen-Forum

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