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- Herzinfarkt: Ursachen und Risikofaktoren
- Herzinfarktrisiko durch Rauchen – Das sollten Sie wissen
- Bluthochdruck: Ernährung bei Hypertonie
- Genetik: Bestimmen die Gene das Herzinfarkt-Risiko?
- Was hat die Niere mit dem Herzinfarktrisiko zu tun?
- Mehrgefäßerkrankungen, das besondere Risiko für den erneuten Infarkt!
- Diabetes Mellitus - das besondere Risiko nach dem Herzinfarkt
Herzinfarkt: Ursachen und Risikofaktoren

Rauchen ist einer der wesentlichen Risikofaktoren für einen Herzinfarkt – Je eher Sie mit dem Rauchen aufhören, desto besser
Foto: Thinkstock, iStock, Nastco
Herzinfarkt-Ursachen: Bluthochdruck, Übergewicht & Co. – diese Risikofaktoren sollten Sie vermeiden
Ein Ziehen oder eine Enge in der Brust, kalter Schweiß auf der Stirn oder Schmerzen im linken Arm sind die bekanntesten Alarmzeichen. Und schließlich lautet die schockierende Diagnose: Herzinfarkt. Ursachen hierfür sind in den meisten Fällen Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, sogenannte Plaques, bestehend aus Fett und Kalk. Diese verengen die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einem plötzlichen Gefäßverschluss. Meist reißt zuvor eine Plaqueoberfläche auf – der Körper bildet ein Blutgerinnsel, um die Wundoberfläche abzudecken, und dieses verschließt plötzlich das gesamte Gefäß. Die Folge: Teile des Herzmuskels werden nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt und beginnen abzusterben.
Plaques und Herzinfarkt: Ursachen für die Verkalkungen
Doch wie entstehen diese Ablagerungen als Voraussetzung für einen Herzinfarkt? Die Ursachen sind oft im Lebensstil der Betroffenen zu finden, wenngleich es auch genetische Faktoren gibt, die man nicht selbst beeinflussen kann. Heute weiß man jedoch, dass die meisten Patienten mit der Diagnose Herzinfarkt Risikofaktoren aufweisen, die einzeln oder in Kombination miteinander Plaques entstehen lassen können. Das Herzinfarktrisiko steigern insbesondere:
- erhöhte Blutfettwerte (LDL-Cholesterin)
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Rauchen
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Stress
Schon einer der vier großen Herzinfarkt-Risikofaktoren Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck oder ein zu hoher Cholesterinspiegel kann das Herzinfarktrisiko um das Zehnfache erhöhen, zeigt eine Studie der Northwestern University in Chicago. Vor allem das Rauchen scheint eine wichtige Rolle zu spielen: Aktuelle Daten mit mehr als 6000 Patienten aus dem Berliner Herzinfarktregister zeigen, dass 76 Prozent der Menschen, die vor dem 55. Lebensjahr einen Herzinfarkt erlitten, Raucher waren. 94 Prozent wiesen mindestens einen der drei Risikofaktoren Rauchen, Bluthochdruck oder zu hohe Blutfettwerte auf.
Herzinfarkt-Ursachen: So entstehen die Plaques
Doch was bewirken die Risikofaktoren genau im Körper? Zuviel Cholesterin und ein zu hoher Blutzucker setzen sich als Ablagerungen in den Herzgefäßen fest und schädigen diese. Es kommt zu lokalen Entzündungen, die vernarben können. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck trägt zu diesen Veränderungsprozessen an den Wänden der Herzgefäße bei. Zugleich muss das Herz stärker pumpen, um das Blut durch die verengten Gefäße zu transportieren, und ist dadurch größeren Belastungen ausgesetzt. Rauchen fördert diese „Arterienverkalkung“ (Arteriosklerose), schädigt ebenfalls die Blutgefäße und erhöht die Neigung des Körpers, Blutgerinnsel zu bilden.
Übergewicht und Bewegungsmangel führen nicht direkt zu einer Arteriosklerose, erhöhen aber das Risiko, an Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken. Zudem geht es ein zu hohes Gewicht oftmals mit einer ungesunden, cholesterinreichen Ernährung einher.
Herzinfarkt vermeiden bedeutet: Risikofaktoren vermeiden
Forscher ziehen daraus den Schluss: Sein persönliches Herzinfarktrisiko kann jeder selbst erheblich senken, indem er die Herzinfarkt-Ursachen bewusst vermeidet. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung gehört hierzu vor allem der Verzicht aufs Rauchen. Wichtig ist zudem die Behandlung von Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes.
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