Das Expert:innen-Forum
Bluthochdruck
Einen schönen guten Abend liebes Expertenteam,
danke für ihre Zeit, ich bin 39 Jahre immer in Action, mit 2 kleinen Kindern, Mann, Haus, Hund und Corona.
Seit ca. 1 Jahr, schlägt es mir auf das Herz. Ich merke, dass ich nicht mehr so belastbar bin, zB nach dem Rasen mähen oder dem Hausputz bin ich einfach platt. Ich war bei einer Kardiologin, die mir riet Bisoprolol 1,25 mg zu nehmen. Befunde: EKG, Ultraschall waren unauffällig. Langzeitblutdruck gab es Spitzen, bis 144/96. Die Tabletten habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aufgrund meines Alters nehmen wollen.
Es wurde nicht besser, jetzt dazu gekommen ist, meine Abendliche Unruhe, die Kinder sind im Bett ich habe dann endlich Zeit zum entspannen und dann kommt mein Herz, 136/92 140/94 ich fühle das sofortig und der Abend ist dahin, weil ich mich so sehr darauf konzentriere und dann immer meinen Blutdruck messe . Meine Hausärztin riet mir jetzt auch zu Bisoprolol, 2,5 abends... aber es hilft mir nicht. Wirklich nur eine Badewanne bringt mich zur Ruhe.
Was kann das sein. Ich möchte wieder der alte lebensfrohe
Mensch sein der ich war. Mich zermürbt es, zumal ich jetzt auch noch angespannter bin.
Ich freue mich auf ihre Einschätzung.
Vater Herzinfarkt vor 7 Wochen gehabt
Oma :Herzinfarkt verstorben
LG und Dankeschön
Sehr geehrte Nutzerin dieses Forums,
zunächst vielen Dank für Ihre Frage. Wenn ich das richtig verstehe, hat bei Ihnen bereits eine kardiologische Untersuchung mit unauffälligem Ergebnis stattgefunden. Insofern kann man ja davon ausgehen, dass eine relevante Erkrankung ihres Herzkreislaufssystems nicht vorliegt.
Die labil erhöhten Blutdruckwerte in Verbindung mit den ansonsten von Ihnen genannten Beschwerden lassen mich doch eher an eine Überlastungsreaktionen denken. Ich habe den Eindruck, dass Ihre Beschwerden nicht organischen Ursprungs sind, sondern dass sie vor allen Dingen dadurch zu bessern sind, dass Sie versuchen, häufiger zur Ruhe zu kommen und zu entspannen.
Inwieweit Sie hierbei zusätzlicher professioneller Hilfe bedürfen, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Ich würde Sie bitten, dies mit Ihrem Hausarzt einmal zu besprechen und bis dahin vielleicht auch schon einmal auf zusätzliche Entlastungsmöglichkeiten zu achten.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz