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Erschwertes Atmen seit Betablocker-Einnahme
Autor
Datum
Leyla132
30.08.2015, 15:02 Uhr
Ich bekomme seit Freitagabend einen Betablocker (Metoprolol), weil ich mit Herzrasen ins Krankenhaus gekommen bin. Ich habe einen Herzklappenfehler (Mitralklappenprolaps mit Mitralklappeninsuffizienz).Ich lag in der Notaufnahme mit einer Herzfrequenz von 133, doch unter Einnahme des Betablockers ist diese zurückgegangen auf 98. Nun messe ich täglich meinen Puls und liege mit den Tabletten bei 72-76.
Nun ist meine Frage, ob man von den Tabletten als Nebenwirkung auch schwer Luft bekommen kann. Hat jemand so etwas bereits erlebt? Ich habe zwar keine Luftnot, aber ich habe den Eindruck, dass ich schwerer Luft bekomme als vorher. Ich bin kein Asthmatiker. Kann jemand etwas dazu sagen?
Liebe Grüße
Dr. med. Heribert Brück
31.08.2015, 10:38 Uhr
Sehr geehrte Leyla 132,
bei den von Ihnen geschilderten Beschwerden und Befunden ist die Behandlung mit einem Betablocker immer die erste Wahl, und wie Sie berichten, ist die Behandlung ja auch erfolgreich.
Betablocker können durchaus zu einer Verengung der Bronchien führen und dadurch Luftnot verursachen. Dies scheint bei Ihnen aber gar nicht der Fall zu sein. Was Betablocker auch manchmal machen, Sie können zu Beginn der Behandlung das Gefühl vermitteln, als ob man nicht mehr so leistungsfähig sei. Das kommt daher, dass der Herzfrequenzanstieg bei Belastung ausgebremst wird. Dies wird jedoch häufig nur am Anfang so empfunden.
Sollten die Beschwerden bestehen bleiben, kann man mit einem Lungenfunktionstest überprüfen, ob der Betablocker bei Ihnen vielleicht doch zu einer Einengung der Bronchien führte.
Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück