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Extrasystolen - Ratlosigkeit - Angst

Autor
Datum
reminox
07.11.2021, 16:30 Uhr

Hallo,
ich bin an einem geistigen Ende angekommen.
Was ist passiert?
In der Nacht vom 30.9 auf den 01.10 bin ich Nacht wach geworden. Ich war schweißgebadet. Mein Herz pumpte komisch. Es waren Extrasystolen.

Der Befund des Kardiologen:
"Ruhe-EKG:
05.10.2021 Normofrequenter SR, Steil- bis Rechtslagetyp, gehäufte LSB-artige Extrasystolen, kein
Nachweis relevanter Repolarisationsstörungen
Echokardiographie (M-Mode/ 2D-/ Doppler-/ Farbdoppler):
05.10.2021 Herzhöhlen normal dimensioniert, LV- Wanddicke regelrecht. Unauffälliges linksventr.
Kontraktionsverhalten ohne Nachweis regionaler Wandbewegungsstörungen - EF: 60% . Klappenebene
unauffällig. In der Dopplerregistrierung bis auf eine diskrete MI regelrechte Strömungssignale. V. cava
kollabiert > 50%. Kein Pericarderguss.
Beurteilung und Therapievorschlag:
Echokardiographisch kein Nachweis bedeutsamer struktureller Veränderungen bei erhaltener
LV-Funktion. Im übermittelten LZ-EKG findet sich eine ausgeprägte ventrikuläre Extrasystolie
(ca. 15000/24h). Neben einer symptomatischen Therapie mit Metoprolol (trotz einer gewissen
Bradykardieneigung empfehle ich die Gaben von 47,5 lxl)."

Ich habe tierische Angst und weiß nicht, was ich machen soll. Ist dies wirklich ungefährlich? Mein Kardiologe verwies mich bei weiteren Fragen an den Hausarzt. Ich habe keine Ahnung, ob Sport so gut ist. Zudem macht mich das Metoprolol super müde und ändert gefühlt nichts an den Extrasystolen.

Liebe Grüße

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
08.11.2021, 19:05 Uhr

Sehr geehrter Nutzer dieses Forums,
zunächst vielen Dank für Ihre Frage. Ich denke, sie sollten tatsächlich noch einmal mit ihren Kardiologen Rücksprache nehmen. Bei 15.000 symptomatisch als störend empfundenen Extrasystolen sollte aus meiner Sicht doch noch einmal nachgehakt werden, ob eine andere Behandlungsmöglichkeit, gegebenenfalls sogar eine elektrophysiologische Therapie sinnvoll erscheint. Ihre Herzrhythmusstörungen müssen nicht unbedingt wirklich bedrohlich sein, erscheinen mir jedoch durch die bisher gewählte Therapie nicht ausreichend behandelt.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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