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Horizontale bis träge aszendierende ST-Strecken-Senkungen: harmlos?
Liebe Experten,
danke für die Möglichkeit, hier Fragen zu stellen.
Ich (37, w) war neulich beim Kardiologen. Ich habe seit vielen Jahren Extrasystolen (letzte Untersuchungen mit Ende 20 waren ohne Befund), und zwar keinerlei Einschränkungen oder Beschwerden, aber wollte dennoch mal wieder durchchecken lassen ob ich wirklich herzgesund bin.
Der Kardiologe untersuchte mich sehr gründlich: Vorgespräch mit Laborwerten,
Carotis-Duplex, Herz-Echo, Ruhe-EKG und Belastungs-EKG.
Vor Ort hieß es, alles sei in Ordnung. Ich hatte auch nur eine VES während der Untersuchungen (typisch...sonst stolpert es oft viel mehr).
Für das Belastungs-EKG wurde ich sogar gelobt. Ich sei in guter Verfassung und man merke, dass ich immer viel Sport getrieben hätte.
Soweit war ich erleichtert. Jetzt bekam ich den schriftlichen Befund geschickt und entdeckte aber Folgendes:
"Horizontale bis träge aszendierende ST-Strecken-Senkung, eher muldenförmig, im Inferolateralbereich (insbesondere in V5). doch keine definitionsgemäßen Ischämiezeichen.
(o2 Sättigung vor Belastung 98%, während 97%, Ende 98%)
Natürlich habe ich nachgeguckt was das bedeutet und finde leider eher Beunruhigendes, sprich Hinweise auf Ischämie bzw. KHK.
Der Arzt hat das aber gar nicht erwähnt. Im Befund steht eben nur dass ich regelmäßig Kontrollen wahrnehmen soll und weiter Sport treiben.
(Zudem: Ausschluss Belastungskoronarinsuffizienz, Ausschluss Carotisskelore, normale linksventrikuläre systol. und diastol. Funktion)
Die Praxis hat jetzt eine Weile geschlossen daher meine Bitte an Sie, ob Sie mir diesen Befund "übersetzen" bzw. deuten können. Kann diese Störung auch bei Gesunden vorkommen? Oder muss ich nun doch damit rechnen in den nächsten Jahren ernsthafte Herzprobleme zu bekommen?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Madelaine