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Narbe nach Herzinfarkt

Autor
Datum
Stefan
21.03.2023, 22:43 Uhr

Guten Tag
Ich hatte am 1. Juni 2022 einen Herzinfarkt. Jetzt wurde anfang Februar bei einem MRT folgender Befund ermittelt: Posteroseptale Infarktnarbe basal/mittelventrikulär (zwischen 70% und 100% mural) mit entsprechender Hypokinesie. Meine Auswurfleistung hat sich von 33% nach dem Infarkt auf 45% verbessert. Ich treibe weiterhin viel Sport, bei einem Stufentest auf dem Fahrradergometer habe ich 350 Watt erreicht allerdings mit Rythmusstörungen in der Erhohlungsphase. Meine Frage: wie ist die langfristige Prognose bei so einer Infarknarbe? Besteht noch die Gefahr der Bildung eines Aneurysmas in der Herzwand oder ist die kritische Zeit dafür eher direkt nach dem Infarkt?

Mit freundlichen Grüßen
Stefan

Dr. med. Peter Zündorf
22.03.2023, 23:55 Uhr

Hallo Stefan,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Sie haben recht, die kritische Zeit für die Ausbildung eines Aneurysmas ist normalerweise die Zeit unmittelbar nach dem Herzinfarkt. Im weiteren Verlauf kann es dann aber auch noch zu einem negativen sogenannten Remodeling kommen, aber kaum zur Ausbildung eines Herzwandaneurysmas.
Da sich bei Ihnen die EF offenbar von 33 auf 45% verbessert hat, läuft bei Ihnen der gegenteilige Prozess ab.
Die Prognose dürfte insgesamt gut sein und wird noch verbessert durch eine entsprechende Medikation, insbesondere mit ACE-Hemmer oder Sartan, die Sie möglicherweise ja bereits einnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Zündorf, Hannover

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