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Therapie - Simvastasin

Triglyceride zu hoch

Autor
Datum
Matthias66
08.11.2020, 19:17 Uhr

Liebes Team von Herzbewusst,

ich hätte gern von Ihnen eine Zweitmeinung.

Ich bin 54 Jahre männlich und hatte vor 9 Jahren einen
Vorderwandinfarkt und habe einen Stent bekommen und eine Ballondilatation. Mein EKG und auch das Herzecho sind Unauffällig. Jetzt bekomme nach einem Blutbild die Information das mein Triglycerin Wert zu hoch ist 3,82
mmil/l , HDL ist zu niedrig bei 0,93 mml/l und LDL bei
1,92 mmil/l also normal.
Meine Aktuelle Medikation ist 5 mg Bisoprolol und
ASS 100.
Meine Hausärztin hat 10 mg Simvastatin mir verordnet
und nach drei Monaten konnte der Wert nicht gesenkt
werden.
Nun soll ich Rosuvastatin 20 mg nehmen und habe nachgelesen das diesen Medikament Diabetes
auslösen kann.

Haben Sie einen Rat für mich ob eiwirklich Sinn macht
dieses Risiko einzugehen, da ja Diabetes die Durchblutung
weiter verschlechtern würde.

Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
10.11.2020, 08:45 Uhr

Sehr geehrter Nutzer dieses Forums,
zunächst vielen Dank für Ihre Frage. Simvastatin und Rosuvastatin gehören beide in dieselbe Gruppe von Medikamenten. Es handelt sich um sogenannte Statine. Die Medikamentengruppe, insbesondere das Simvastatin, sind seit mehr als 30 Jahren bekannt und auf dem Markt. Man kennt diese Substanzen mit all ihren Möglichkeiten und natürlich auch mit potentiellen Nebenwirkungen sehr gut. Die Medikamentenhersteller sind heute juristisch gezwungen, auch selten vorkommende Nebenwirkungen (oft sogar, wenn diese nur im Rahmen von Studien bei Placebopatienten auftraten) in die Produktinformation zu übernehmen. Rosuvastatin ist prinzipiell deutlich wirksamer als Simvastatin. Mir ist aus keiner seriösen Studie bekannt, dass das potentielle Risiko einer Entwicklung von Diabetes (was man im übrigen auch beobachten, kontrollieren und beeinflussen kann) die gerade bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung bekannten deutlich positiven Wirkungen überschreiten würde. Insofern würde ich dem Rat Ihres Hausarztes hier durchaus folgen.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben

mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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