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Wo finde ich als Angehörige Unterstützung
Guten Abend
Mein Mann hatte Mitte Mai einen schweren Vorderwandinfarkt. Ich konnte ihn nach Schilderung der Schmerzen im linken Arm noch selbst in den Notfall fahren. Dieser Tag und die Zeit danach waren sehr belastend, voll Angst und Sorge, ich bin nachhaltig beeinflusst, um nicht zu sagen traumatisiert. Mein Mann besucht gewissenhaft die ambulante Reha inkl. aller Vorträge. Ich selbst habe mich über das Internet informiert, denn leider blieb ich als Ehefrau in der Behandlung und Reha aussen vor. Gerne wäre ich zu den angebotenen Vorträgen mitgegangen, doch Angehörige sind nicht zugelassen. So schwanke ich zwischen Sorge, Fürsorge und Schonhaltung meinem Mann gegenüber und beginne, mich selbst zurückzunehmen, damit es ihm gutgeht.
Ich fühle mich sehr alleine und im Stich gelassen. Ist es üblich, dass in der Schweiz die Partner nicht in die Rehabilitation miteinbezogen werden? Leider finde ich auch keine Gruppe Angehöriger von Infarktpatienten, in der ich mich austauschen könnte.
Freundliche Grüsse
Eva
Sehr geehrte Eva,
wie die Situation für Angehörige in der Schweiz ist, kann ich leider nicht beurteilen, doch auch in Deutschland gibt es regionale Unterschiede.
Da die Angehörigen eine wichtige Rolle bei der Gesundung der Patientinnen und Patienten spielen und die Krankheit eines Angehörigen auch für Sie ein einschneidendes Ereignis ist, ist jedoch bekannt; deshalb gibt es auf "herzbewusst.de" einen eigenen Bereich mit Informationen für Angehörige.
In Deutschland können zumindest in manchen Reha-Einrichtungen auch Angehörige die Vorträge besuchen. Und nicht zuletzt gibt es über die "Deutsche Herzstiftung" auch Selbsthilfegruppen für Angehörige.
Vielleicht können Ihnen die Ärzte vor Ort in dieser Frage konkreter weiterhelfen.
Herzliche Grüße
Dr. Heribert Brück