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Bradykardie

Autor
Datum
emma
08.04.2023, 00:32 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Vater leidet an einer Bradykardie. Er hat dauerhaft einen Puls von 42, ihm ist oft schwindelig und er ist ständig müde. Beim Kardiologen wurden nun ein Belastungs-EKG sowie ein Ultraschall des Herzens gemacht. Der Arzt meinte daraufhin, dass das Wichtigste noch funktioniert.
Mein Vater hat im Mai einen Termin zur weiteren Untersuchung mit einem Gerät erhalten, das der Arzt sich wohl mit anderen Ärzten zu teilen scheint. Aufgrund der Symptome mache ich mir große Sorgen um meinen Vater und habe Angst, dass ihm in der Zwischenzeit etwas passiert. Eine zeitnahe Lösung wäre schön gewesen. Wie schlimm ist es, dass sein Körper nun dauerhaft mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird? Gibt es etwas, was wir noch tun könnten, oder muss er die Beschwerden nun sechs Wochen aushalten und hoffen, dass ihm nichts Schlimmeres passiert? Ich habe Angst, dass er bewusstlos werden könnte oder sein Herz gar ganz aufhören könnte zu schlagen.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen
Emma

Dr. med. Karl-Friedrich Schmitz
10.04.2023, 16:24 Uhr

Sehr geehrte Nutzerin dieses Forums,
zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage. Sicherlich ist es mir nicht möglich, alleine aus den von Ihnen gemachten Angaben Rückschlüsse über eine eventuelle Gefährdung ihres Vaters zu ziehen. Dazu wären weitere medizinische Angaben erforderlich. Grundsätzlich ist eine Sinusbradykardie von 42 pro Minute nicht lebensbedrohlich, offensichtlich führt diese bei Ihrem Vater jedoch zu Symptomen. Ich würde daher doch zeitnah die Durchführung eines Langzeit-EKGs empfehlen, zudem sollte die Medikation überprüft werden, ob eventuell Medikamente eingenommen werden, die den Puls verlangsamen. Abschließend könnte dann über die Frage einer erforderlichen Herzschrittmacherimplantation entschieden werden.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben
mit freundlichem Gruß
Karl Friedrich Schmitz

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